Lokalsport Eklat bei Emmericher Titelkämpfen

Kleve · Hallenfußball: Spieler schlägt Schiedsrichter - Stadtmeisterschaft abgebrochen.

Die Emmericher Fußball-Stadtmeisterschaft wurde nach einer Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter in der zweiten Halbfinal-Partie zwischen dem Bezirksligisten SV Vrasselt und dem B-Ligisten DJK Hüthum-Borghees abgebrochen. Ein Spieler der DJK Hüthum hatte den Referee ins Gesicht geschlagen. Anschließend kam es zu Tumulten in der Hansahalle. Die Polizei rückte mit mehreren Einsatzkräften an. Weitergespielt wurde nicht mehr.

"Wir haben Konsequenzen daraus gezogen", sagte Maik de Vries, Fußball-Obmann der DJK Hüthum-Borghees, der sich maßlos über den Vorfall aufregte und auch entsprechend enttäuscht war. Der Spieler, der den Schiedsrichter geschlagen hat, werde nie wieder für die DJK Hüthum auflaufen. De Vries gab zu, dass man von Vereinsseite in der Vergangenheit nicht immer sofort reagiert habe. "Aber jetzt müssen wir durchgreifen. Denn das Schlimme ist, dass eine Person den ganzen Verein wieder in Verruf bringt. Wir wissen, dass wir keinen guten Ruf haben. Wir haben auch Fehler gemacht und dafür unsere Strafen erhalten."

Der Obmann dachte eigentlich, dass die DJK Hüthum-Borghees auf einem guten Weg sei. "Gerade bei den Stadtmeisterschaften haben sich zum Beispiel unsere A-Jugendlichen oder auch die Alten Herren sehr gut verkauft." Der Abbruch erfolgte 80 Sekunden vor dem Ende des zweites Halbfinals. Zu diesem Zeitpunkt lag der favorisierte SV Vrasselt deutlich mit 9:2 (4:0) gegen die DJK in Führung. Die Partie war immer hitziger geworden. Die Emotionen hatten sich nach drei Zwei-Minuten-Zeitstrafen gegen die DJK Hüthum und einer gegen den SV Vrasselt, die alle berechtigt waren, hochgeschaukelt hatten. Vor dem tätlichen Angriff gegen ihn hatte der Unparteiische bereits zwei Rote Karten, die ebenfalls regelkonform waren, gegen Akteure der DJK verhängt und zudem einen nicht an der Partie teilnehmenden Spieler des Clubs von der Bank verwiesen.

(tt)
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