"Spieler der Saison" Die "gute Seele" gibt keinen Ball verloren

Emmerich · Lena Stutz jagte schon als Mädchen im heimischen Garten begeistert dem Ball hinterher. Mittlerweile steht die 20-Jährige als Kapitänin des Niederrheinligisten SV Rees ihre Frau auf dem Platz. Zurzeit erholt sie sich von einem Kreuzbandriss.

 Lena Stutz (links) übernimmt trotz ihres jungen Alters Verantwortung auf dem Spielfeld. Die Kapitänin ist fest davon überzeugt, dass Niederrheinligist SV Rees in der nächsten Saison nicht noch einmal in Abstiegsgefahr gerät.

Lena Stutz (links) übernimmt trotz ihres jungen Alters Verantwortung auf dem Spielfeld. Die Kapitänin ist fest davon überzeugt, dass Niederrheinligist SV Rees in der nächsten Saison nicht noch einmal in Abstiegsgefahr gerät.

Foto: mvo

Lena Stutz ist Kapitänin des Fußball-Niederrheinligisten SV Rees. Nicht nur ihre Mannschaftskameradinnen schätzen ihre ruhige Art, auch die Verantwortlichen sind von der jungen Spielerin begeistert und voll des Lobes. Deshalb ist die 20-jährige Verteidigerin für Trainer Dirk Slis und seine Assistentin Vanessa Lawatsch die Spielerin der Saison in der Reeser Damenmannschaft. "Sie ist unsere gute Seele im Team und für die Spielerinnen unserer jungen Mannschaft ein absolutes Vorbild", sagt Lawatsch. "Sie stopft jede Lücke. Viele Angreiferinnen der Niederrheinliga beißen sich an ihr die Zähne aus, da sie keinen Ball verloren gibt und überall dort ist, wo es brennt."

Lena Stutz ist in Heelden geboren und ihr war schon früh klar, dass es für sie nur eine Sportart gibt: Fußball. Im Bambini-Alter begann sie im heimatlichen Sportverein, nachmittags wurde im Garten mit den Freundinnen gekickt. Im Juni 2006 - damals war sie zwölf Jahre alt - meldete sich Lena beim SV Rees an. Dort spielte sie zunächst in der "U 15"-Auswahl, ehe sie wenig später mit den B-Juniorinnen einen großen Erfolg feierte. "In der Saison 2009/10 wurden wir Niederrheinmeister", erzählt die junge Fußballerin, deren Stammposition die linke Abwehrseite ist.

Bei den internationalen Turnieren in Barcelona, an denen die Reeser Jugendmannschaften seit vielen Jahren in den Osterferien teilnehmen, sprangen in den Jahren 2009 und 2010 ein Sieg und ein zweiter Platz heraus. Als Lena ein Jahr lang im "U 17"-Team aktiv war, durfte sie erstmals in der ersten Mannschaft in der Niederrheinliga ran - längst ist die Heeldenerin dort eine feste Größe. "Obwohl Lena noch so jung ist, ist sie aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken", sagt Vanessa Lawatsch. "Sie gibt einfach alles für ihr Team, aufgeben ist für Lena ein Fremdwort." Die Spielführerin lobt ihrerseits den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft: "Wir sind alle auf gleicher Wellenlänge und machen auch privat viel zusammen", erzählt Lena, die ein Studium der Germanistik und Romanistik an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf absolviert.

Das hält sie allerdings nicht davon ab, regelmäßig an den Trainingseinheiten an der Ebentalstraße teilzunehmen. Am 13. April hatte die Studentin großes Pech, als sie sich im Spiel gegen den Tb Mülheim-Heißen einen Kreuzbandriss zuzog - damals schwebte ihre Mannschaft zu allem Überfluss auch noch in akuter Abstiegsgefahr. Das hat sich bekanntlich geändert - am vergangenen Sonntag machten die Grün-Weißen mit einem 4:0 gegen den SV Jägerhaus Linde den Klassenerhalt perfekt.

Und die Kapitänin, die in Sachen Herren der Schöpfung übrigens dem FC Schalke 04 die Daumen drückt, ist zuversichtlich, dass der SV Rees in der kommenden Saison eine weitaus bessere Rolle spielen kann: "Wenn wir in Zukunft vom Verletzungspech verschont bleiben, können wir durchaus oben angreifen."

(moha)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort