Rees Reeser Welle: Neuer Deich ist in Plänen noch nicht berücksichtigt

Rees · Deichverbandsgeschäftsführer Holger Friedrich bestätigt den Vorwurf der Esserdener Bürger. Der neue Deich soll bis Anfang 2019 genehmigt sein.

 Deichverbandsgeschäftsführer Holger Friedrich.

Deichverbandsgeschäftsführer Holger Friedrich.

Foto: mvo

Die Esserdener Bürger, die jetzt gegen das Abgrabungsprojekt "Reeser Welle" mobil machen, befürchten unter anderem, dass die geplante Auskiesung vor den Toren des Dorfes auch die Standfestigkeit der Deiche gefährden könnte. Grund: Die Abgrabung befände sich ohnehin schon zu nah am Deich. Bei einem neuen Deich, der in seinen Ausmaßen größer als der jetzige wäre, rücke die Abgrabung noch näher an das Hochwasserschutzbauwerk. In den Planungen sei dies überhaupt nicht abgebildet worden, monieren Bürger und die Umwelt-Initiative "Eden" (die RP berichtete).

Wie der Deichverband Bislich-Landesgrenze jetzt der RP bestätigte, sei dieser Vorwurf richtig. "Es stimmt, der neue Esserdener Deich ist in den Planungen für die Reeser Welle nicht berücksichtigt worden", sagte Deichverbandsgeschäftsführer Holger Friedrich auf Nachfrage. Er geht davon aus, dass der neue Deich Ende 2018/Anfang 2019 genehmigt wird. "Dann könnte gleich gebaut werden", so Friedrich. Er will die Entwicklung rund um die "Reeser Welle" genau im Auge behalten. "Es gibt einige Stellen, bei denen Gesprächsbedarf besteht. In puncto Sicherheit der Deiche werden wir auf jeden Fall darauf achten, dass unsere Forderungen durchgesetzt werden", versicherte Friedrich weiter.

Am Donnerstag wird es im Reeser Bauausschuss unter anderem um das Abgrabungsvorhaben Reeser Welle gehen, die die Kiesfirmen Holemans und Hülskens beantragt haben. Es geht dabei um ein Projekt mit einer Größe von 94 Hektar. Gemäß eines Ratsbeschlusses von 2016 lehnt die Stadt Rees jede weitere Abgrabung auf ihrem Stadtgebiet ab. Genehmigungsbehörde ist allerdings der Kreis Kleve.

(bal)
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