Rees Bewegung beim Hallenbad-Neubau

Rees · Am Dienstag tagte der Betriebsausschuss zum Neubau des Schwimmbades, in der nächsten Woche soll das Thema im Rat besprochen werden. Damit kommt das Projekt erstmals auf die Entscheidungsebene. Doch bis gebaut werden kann, wird es noch dauern.

Eine Sache ist für alle Beteiligten klar: Rees soll ein neues Schwimmbad bekommen. Doch völlig offen sind der Zeitplan und die Finanzierung des Riesenprojektes. Hintergrund ist eine recht komplizierte Konstruktion. Im Zuge des Hallenbad-Neubaus soll die Anlage nämlich auch ein Blockheizkraftwerk bekommen. Das Hallenbad betreibt der Bäderbetrieb, das Kraftwerk die Stadtwerke.

Mit Blockheizkraftwerk ?

Um die zwei eigentlich getrennten Betriebe miteinander zu verbinden, ist ein so genannter "Steuerlicher Querverbund" nötig. Den allerdings kann nur das Finanzamt genehmigen. Und um diese Anfrage geht es aktuell und auch gestern in der Sondersitzung des Bäderausschusses. Denn um die Anfrage auf den Weg bringen zu können, muss der Rahmen des Bades festgelegt werden. Vor allem die Größe und die Zahl der Bahnen. Der Hintergrund ist eigentlich ganz einfach: Es geht um den Energieverbrauch und damit um die Verbindung zum Blockheizkraftwerk.

Die komplizierte Materie ist auch mit dafür verantwortlich, dass sich das ganze Procedere recht zäh gestaltet. Immerhin ist Ziel, in der nächsten Woche im Rat eine Entscheidung zu treffen. Das wäre dann allerdings noch lange kein Start für den Bau, sondern lediglich das Abschicken der Anfrage an das Finanzamt. Danach wird dann wieder erst einmal das große Warten kommen.

Rund ein Jahr, so wird geschätzt, dauert es, bis das Finanzamt entschieden hat. Vorher kann der Bau nicht begonnen werden, sonst ist die Finanzierung gefährdet. Schätzungen gehen davon aus, dass die Stadt durch den steuerlichen Querverbund rund 100 000 Euro im Jahr sparen könnte.

Bürgermeister Christoph Gerwers hatte auch zuletzt noch einmal deutlich gemacht, dass drei Millionen Euro die Obergrenze für das Schwimmbad seien. Im Arbeitskreis Stadtbad hatten sich drei Interessenten vorgestellt, die das Bad für diesen Preis bauen würden. Einen Auftrag kann die Stadt noch lange nicht erteilen. Denn dafür fehlt ja das Okay vom Finanzamt.

Immerhin steht fest, wo denn das neue Bad gebaut werden soll: auf dem Gelände des bestehenden Schwimmbades, allerdings im Bereich der Wiese am Freibad. Das bestehende Hallenbad würde abgerissen.

Klar ist bereits, dass es keine Rutsche geben wird. Die hatte Stadtwerke-Chef Clemens Verweyen angesichts des engen Kostenrahmens bereits ganz früh gestrichen.

(RP/rl/jul)
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