Duisburg Trendsportart Crossboccia

Duisburg · An der zweiten Crossboccia-WM im Landschaftspark nahmen rund 200 Spieler zwischen 14 und 60 Jahren teil. Manche reisten sogar aus Belgien, den Niederlanden und der Schweiz an. Der Spaß stand dabei im Vordergrund.

 Timo Beelow (l.), der Erfinder der relativ neuen Sportart, und Weltmeister Wojtek Nawrot zeigen die bunten Kugeln, die aus robustem Stoff bestehen und mit Kunststoffgranulat gefüllt sind.

Timo Beelow (l.), der Erfinder der relativ neuen Sportart, und Weltmeister Wojtek Nawrot zeigen die bunten Kugeln, die aus robustem Stoff bestehen und mit Kunststoffgranulat gefüllt sind.

Foto: Andreas Probst

Mehrere junge Männer stehen einige Meter von einer weißen Zielkugel entfernt. Nacheinander werfen sie mit bunten Kugeln auf ihr Ziel und versuchen, so nah wie möglich an es heranzukommen. Klingt bekannt: Die Jugendlichen spielen offensichtlich Boccia oder Boule. Tun sie aber nicht, denn die neue Trendsportart, die sie mit Leidenschaft betreiben, nennt sich Crossboccia und hat mit dem ursprünglichen Boccia nicht mehr viel gemein. Neben Treppen und Wänden, die als Bande dienen, sorgen zahlreiche Hindernisse für jede Menge Abwechslung. Auch die Spielkugeln, die sie benutzen, bestehen nicht aus Metall oder Plastik, sondern aus robustem Stoff, und sind gefüllt mit Kunststoffgranulat.

Am Wochenende veranstaltete Timo Beelow, der Erfinder dieser neuen Sportart, im Landschaftspark-Nord die zweite Crossboccia-Weltmeisterschaft. Etwa 200 internationale Teilnehmer versammelten sich in der Emscherhalle an der Masselgießanlage und durften sich im Gruppen- und Einzelwettbewerb messen. Neben dem eigentlichen Wettkampf luden viele Unterhaltungsmöglichkeiten die Zuschauer zum Bleiben ein. Die lockere, freundschaftliche Atmosphäre sorgte dafür, dass die Spielerschaft wieder bunt gemischt war.

"Dabeisein ist alles"

Frank Lange ist mit seiner Familie extra von Karlsruhe angereist, um mit seinem Team "Slow Motion" teilzunehmen. Der 43-Jährige war schon bei den "German Open" am 3. März dieses Jahres dabei, wo in einem alten Hangar des Düsseldorfer Flughafens gespielt wurde. "Die Weltmeisterschaft ist natürlich ein ganz anderes Kaliber. Wir spielen einfach nur zum Spaß mit. Dabeisein ist alles", sagte der Familienvater und verwies auf die große Qualität der anderen Spieler.

Zu diesen gehörten auch Karsten Daum sowie Erik und Tom Euteneuer. Die drei Jungs aus Duisburg spielen seit einem Jahr Crossboccia und waren auch bei den "German Open" dabei. Mit ihrem Team "tr!x" wollten sie zumindest die Gruppenphase überstehen und in die K.o.-Runde einziehen. "Die WM ist einfach super cool. Es gibt nebenbei gute Musik vom DJ und leckeres Essen vom Grill. Was mir besonders gut gefällt, ist das nette Personal. Alle sind locker drauf und total freundlich, die Veranstalter haben immer ein offenes Ohr für die Teilnehmer", lobte Tom Euteneuer.

Crossboccia-Erfinder Timo Beelow erklärte das Erfolgskonzept der WM: "Uns ist der Austausch mit den Spielern sehr wichtig. Wir wollen von den Meinungen der Teilnehmer profitieren und mit ihnen zusammen Crossboccia immer besser machen. Die lockere, freundschaftliche Atmosphäre ist für uns selbstverständlich. Wir lassen uns hier gegenseitig sehr viel Freiraum."

(ts)
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