Duisburg Stadt rechnet mit 3000 neuen Flüchtlingen

Duisburg · Zum dritten Mal trat der "Runde Tisch Asyl" im Rathaus zusammen. Zahlreiche Vertreter aus Kirche, Politik, Wohlfahrtsverbänden und anderen Organisationen erschienen und wurden von Oberbürgermeister Sören Link und Stadtdirektor Reinhold Spaniel über die Entwicklungen im Bereich der Flüchtlinge und Asylbewerber informiert. Beiden war es dabei wichtig, ungeschönt und deutlich darauf aufmerksam zu machen, dass für die Zukunft beim Thema "Flüchtlingszahlen" keine Entspannung zu erwarten ist. 2200 Flüchtlinge sind derzeit in Duisburg untergebracht (die Hälfte davon in Wohnungen), weitere 3000 werden für dieses Jahr noch prognostiziert.

Sozialdezernent Spaniel warb um Verständnis dafür, dass angesichts der dramatischen weltpolitischen Lage die Unterbringung ohne Tabus erfolgen müsse.

Man werde sich weiter darum bemühen, Anwohner und Verbände frühzeitig über Unterbringungspläne zu informieren - Priorität habe aber ausdrücklich die Aufgabe, Asylbewerber menschenwürdig unterzubringen. Die Notversorgung in Turnhallen, vom Flüchtlingsrat bemängelt, sei bei den derzeitigen Zuweisungen (bis zu 100 Menschen in einer Woche) schlicht unumgänglich, betonte Spaniel.

Positiv wurde das bürgerschaftliche Engagement bewertet. "In nahezu allen Einrichtungen - inklusive der Notunterkünfte - sind mittlerweile Unterstützungskreise installiert. Ein gutes und wichtiges Signal", urteilte Sören Link.

(cobr)
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