Duisburg Kinder hatten viele Fragen

Duisburg · Der MSV lud zu einer Pressekonferenz ein, bei der Kinder wie "echte Journalisten" die Profis interviewen konnten. Dabei wurden Maurice Exslager und Kevin Wolze nach anfänglichem Zögern neugierig "gelöchert".

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Foto: msv

Die Kinderpressekonferenz des MSV "KidsClub" war bei nachträglicher Betrachtung perfekt getimt. Nach dem ersten Sieg in der laufenden Zweitliga-Saison war die Stimmung bei den MSV-Verantwortlichen und den beiden MSV-Profis Maurice Exslager und Kevin Wolze, der an Stelle des erkrankten Dustin Bomheuer auf dem Podium Platz nahm, bestens. MSV-Pressesprecherin Ina Bräutigam begrüßte neben den beiden Jungprofis nicht nur die Kids des Ruhrorter Schifferkinderheims und der "Zebra-Bande", sondern auch Maskottchen "Ennatz", und das direkt in doppelter Ausführung.

Wieviel verdient Ihr?

Schnell hieß es "Ring frei", die fußballinteressierten "Kids" konnten ihre Idole mit Fragen "bombardieren". Das geschah am Anfang verständlicherweise etwas zögerlich. Aber nachdem die eher Fußball unspezifische Frage eines kleinen Fans "Darf ich mit euch ein Foto machen?" freundlich von "Exe" und Kevin Wolze mit einem "Klar, selbstverständlich" beantwortet wurde, war das Eis schnell gebrochen.

Natürlich wurden die beiden nach ihren Gefühlen nach dem ersten Sieg am Wochenende gefragt. "Hooligan" Exslager zeigte sich natürlich froh über die ersten drei Punkte, gab aber zu bedenken: "Das ist wie bei euch in der Schule, das muss jetzt positiv weitergehen; eine gute Note reicht nicht!".

Überhaupt ließen die Kids kein Thema aus; gefragt wurde nach dem neuen Trainer, den Trainingseinheiten, den Chancen im DFB-Pokal, nach der Bewertung der Schiedsrichter und sogar nach dem Verdienst ("Wenn wir gewinnen, verdienen wir mehr, wenn wir verlieren, weniger"). Für Überraschung sorgte auch die Frage: "Bei welchem Verein würdet Ihr nie spielen?"

Die klare Antwort von Maurice und Kevin zeigte auch knisternde Rivalität zwischen den beiden Nachbarstädten: "Bei Fortuna Düsseldorf." Lustig war die Antwort der Profis auf die Frage nach dem persönlichen Verhältnis der beiden. "Ich kann "Exe" überhaupt nicht leiden", meinte Kevin Wolze trocken-ironisch, worauf der schmunzelnd konterte: "Wolze? Eine Katastrophe!" Dass die jungen Fußballfans aber nicht nur die aktuellen Spieler im Blickpunkt hatten, zeigten auch die Fragen nach dem Gesundheitszustand der Rekonvaleszenten Julian Koch, Timo Perthel und Jürgen Gjasula.

Kicken bei der MSV-Jugend

Dirk Peters, der als Erzieher mit einer Gruppe des Schifferkinderheims Ruhrort zur Kinder-Pressekonferenz erschienen war, freut sich sehr über das Engagement der "zebrakids". "Zu jedem Heimspiel bekommen wir zehn Eintrittskarten, die sehr begehrt sind". Dirk Peters leitet die "Fußball-AG" des Ruhrorter Kinderheims. Dort kickte auch der neunjährige Christopher, der demnächst wohl auch für die MSV-Jugend spielen wird. Die Aktion mit den beiden MSV-Profis findet er super und beide "schon echt nett".

Maurice Exslager stellte sich mit seinem Mitspieler gerne für diese Aktion zur Verfügung: "Der Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen ist schon wichtig; ich habe mich auch als junger Fan gefreut, wenn ein Spieler mal ein nettes Wort zu mir gesagt hat". Wie die Kids langte auch "Exe" am Kinder-Buffet" zu, und lud für sich und "Kumpel" Kevin Wolze einige Negerküsse auf den Teller ("Heute dürfen wir das mal"), bevor die beiden Autogramme schrieben und sich für die große "Foto-Session" zur Verfügung stellten.

Detlev Gottschlich, Vorsitzender der 2006 (ab 2009 als "e.V.") von sozial engagierten MSV-Fans ins Leben gerufenen Gemeinschaft, freut sich über solche Aktionen zugunsten benachteiligter Kinder, die durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und die Unterstützung des MSV-Hauptsponsors "Schauinsland Reisen" ermöglicht werden.

Die "Zebra-Kids" ermöglichen den Kindern nicht nur kostenlose Stadionbesuche; auch die Weihnachtswunsch-Baum-Aktion erfüllt jährlich 250 Kindern Weihnachtswünsche. Zu erwähnen ist auch die Nikolausfeier und das Fußball-Trainingslager für die Kids, das von MSV-Legende "Erle" Wolters mit viel Herzblut geleitet wird.

(pol)
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