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Duisburg Junge Talente musizierten im Theater

Duisburg · Das Publikum musste die Hälse recken um die kleinen Meister mit ihren Instrumenten sehen zu können. Sehen nein, hören ja. Man dachte nicht, dass man sich im Stadttheater Duisburg befindet, wo doch genügend Bühnenpodeste im Magazin stehen: unnötig!

Die drei Redner, Oberbürgermeister Adolf Sauerland, Musikschulleiter Gero Natzel und der Sparkassenvorstand Claus-Robert Witte, trugen unterschiedliche Sichtweisen der Bedeutung von "Jugend musiziert" vor. Die Stadt, die Sparkasse, die Musikschule und die Eltern waren stolz auf die, die gewonnen hatten. Auf die, die keinen Preis gewinnen konnten war man auch stolz; natürlich. Denn der Weg ist ja das Ziel und der Reichtum einer Stadt sind die Kinder, besonders dann wenn sie musizieren und dabei noch etwas gewinnen können: Bildung, Erziehung und die Kunst. Auf all das wurde sich berufen.

Das wesentliche dieser, besonders von der Programmauswahl gut gestalteten Veranstaltung, waren die Preisträger Julia, Cihan, Silvio, Carolina, Chiara, Helena, Melina, Lena, Johannes, Ersen, Matthias, Maria, Falk, Ludger, Marie-Kathrin und Anna. Vielleicht war es für einige dieser jungen Talente das erste Mal vor einem richtigen Publikum zu musizieren, wie der wackere Hornist Matthias Schardt mit elegantem Hornklang, oder Ersen Sahin mit seinem Instrumentenspiel und seinem tollen Gesang. Der souveräne Silvio Natzel mit seiner Gitarre oder "Mr. Tuba", Falk Offergeld, begleitet von Ludger Höffkes. Der warme, schöne Flötenton von Lena Halka und das Klavierspiel von Johannes Schwerdt. Auch der anmutige Gesang von Marie-Kathrin Withelm. Nicht zu vergessen die Uraufführung "Meisen und Wolken", gespielt von Julia Beckmann und Chan Can und Helena Voß blies uns den "Roadrunner" auf der Blockflöte, begleitet durch Melina Schlawne. Waren da noch die wunderbaren Carolina Vögelin und Chiara De Bellis mit ihren Violinen.

Aber die wirkliche Überraschung kam zum Schluss. Die Preisträgerin Anna Schotenröhr mit ihrem für diesen 1. Satz aus der Sonate a-moll op.105 von Robert Schumann melancholischen Geigenton. Dieses schöne, satte, kräftige Legato, die sinnliche Ausdeutung jeder Phrase, machten den Vortrag von Anna zu einem außergewöhnlichen musikalischen Erlebnis, weit ab vom Musikschulalltag und fleißigem Üben. Hier gab es Interpretation und feines Gespür zu hören, denn nicht nur der Weg ist das Ziel, sondern ein Talent muss her und glückliche, ja auch bestimmt finanzielle Umstände. Nicht jeder kleine Duisburger kann sich die Musikschule leisten.

(RP)
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