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Duisburg Eine Anschaffung fürs Leben

Duisburg · Die Polizei will mit einer Ausstellung die Bürger davon überzeugen, dass sie sich Tresore für ihre Wertsachen kaufen und so die Täter abschrecken.

 Kriminalhauptkommissar Uwe Gärtner zeigt in der Ausstellung verschiedene

Kriminalhauptkommissar Uwe Gärtner zeigt in der Ausstellung verschiedene

Foto: Andreas Probst

Gestern eröffnete der Kripo-Chef der Duisburger Polizei, Rolf Rainer Jaeger, eine Tresorausstellung in den Räumen der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle im Rathaus. "Wir möchten den Wohnungseinbrechern das Leben schwerer machen und ihnen den Zugang zu der von ihnen bevorzugten Diebesbeute erschweren", so Jaeger. Analysen der Wohnungseinbrüche vergangener Jahre haben ergeben, dass die Täter es bevorzugt auf Bargeld, Schmuck und auf kleine, zum Beispiel elektronische Gegenstände von hohem Wert abgesehen haben. Wichtig: Die Ware hat einen hohen Wiederverkaufswert. Die Einbrüche werden sowohl von überörtlich agierenden Banden begangen als auch von Einzeltätern, die in Duisburg wohnen. 82 Prozent der deutschen und 71 Prozent der nichtdeutschen Tatverdächtigen stammten im Jahr 2010 aus Duisburg.

Schnell viel Beute

Die Tatortaufnahmen der Polizei zeigen, dass die Bürger ihr Bargeld und auch ihren Schmuck oft leicht zugänglich im Schlaf- oder Badezimmer ablegen. Kriminologische Untersuchungen zeigen, dass das Verhalten von Tätern an Tatorten sehr stark davon bestimmt wird, wie viel Zeit sie an diesen Tatorten zur Verfügung haben. Jeder Tresor und jeder Geldschrank, der fachgerecht eingebaut, mit dem Gebäude verbunden wird und nicht so leicht ausgehebelt und abtransportiert werden kann, ist insofern ein sehr wirksamer Schutz vor Einbrechern.

Die Polizei will die hohen Anstiege der Wohnungseinbrüche im vergangenen Jahr um über 20 Prozent zum Anlass nehmen, nicht nur ihre technische Beratungstätigkeit über Sicherungstechniken zu verstärken. Sie will auch bei den Bürgern das Bewusstsein schärfen, Wertvolles in solchen Behältnissen einzuschließen.

Dicke Tür reicht nicht

Tresore werden heute im Internet und in Fachgeschäften mit erheblichen Preisunterschieden angeboten. Das Kriminalkommissariat 34 empfiehlt zertifizierte Tresore oder Tresore bestimmter Sicherheitsklassen, da diese den Widerstandswert eines Tresores spiegeln und auch die Sicherheit vermitteln, dass sie nicht von Tätern mit einfachen Werkzeugen überwunden werden können. Wertbehältnisse mit einer lediglich dicken Tür und im übrigen dünnem Stahlblech sind eher nicht geeignet.

Optimal ist es, wenn die Wertbehälter ins Mauerwerk eingelassen und für die Täter schwer zu finden sind. Aber auch ein sichtbarer Tresor bietet Schutz gegen Diebstähle und Einbrüche. Wer den Wert der Gegenstände ermittelt, die er gut sichern will, werde schnell erkennen, dass auch eine Ausgabe von möglicherweise mehreren Hundert Euro für einen Tresor eine nicht unverhältnismäßige Beschaffung sind, hofft die Polizei. Ein Tresor sei eine Anschaffung für ein ganzes Leben und mehrere Generationen.

Die Polizei erhofft sich mit dieser Aktion eine höhere Investitionsbereitschaft beim Kauf von Tresoren und enttäuschte Gesichter bei Wohnungseinbrechern – und in der Folge weniger Einbrüche.

Info Die zertifizierten Tresore werden in den Räumlichkeiten des Kriminalkommissariats 34 ausgestellt. Hier ist auch eine Beratung durch die sachkundigen Mitarbeiter möglich.

(OTS)
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