Bauhaus-Jubiläum Neuer Sammlungsraum im MKM

Duisburg · Zum Bauhaus-Jubiläum: 13 Kunstwerke von Otto Hofmann (1907 bis 1996) aus der Sammlung Ströher sind ab sofort im Museum Küppersmühle zu besichtigen.

 Marianne Hofmann, Witwe des Künstlers, kam zur Eröffnung des neuen Raums ins Museum Küppersmühle.  Foto: Christoph Reichwein

Marianne Hofmann, Witwe des Künstlers, kam zur Eröffnung des neuen Raums ins Museum Küppersmühle. Foto: Christoph Reichwein

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum, das die Fachwelt in diesem Jahr feiert, hat das Museum Küppersmühle (MKM) am Innenhafen dem Künstler Otto Hofmann einen eigenen Sammlungsraum in seinem Gebäudeinneren gewidmet. Ermöglicht hat dies die Sammlung Ströher zusammen mit der Witwe des Künstlers, Marianne Hofmann. Die offizielle Übergabe von Sammlung und Räumlichkeit wurde jetzt im Beisein der Witwe, der Kuratorin der Sammlung Ströher, Eva Müller-Remmert, und MKM-Direktor Walter Smerling, vollzogen.

Otto Hofmann, 1907 in Essen geboren und 1996 in der norditalienischen Gemeinde Pompeiana gestorben, war Maler, Grafiker und Designer und gehört der jüngeren Bauhaus-Generation an. Er war Schüler von Paul Klee und Wassily Kandinsky und ist einer der führenden Persönlichkeiten der europäischen abstrakten Malerei. In seinen Bildwelten sind alle vorhandenen Elemente in der Schwebe. Sie präsentieren ein fein austariertes Kräftemessen zwischen geometrischen Formen, Farbwerten und Raumwirkungen. Das Gegenspiel aus Ruhe und Bewegung zeigt sich dabei in perfekter Balance: Alle Bildelemente befinden sich in einem ausgewogenen Miteinander. Doch trotz dieser klaren Komposition strahlen Hofmanns Bilder etwas Traumhaftes und Übernatürliches, Dadaistisches und Surrealistisches aus.

Das MKM zeigt nun eine Auswahl dieser, seiner Werke, die exemplarisch Einblick in sein Schaffen geben – angefangen bei frühen Gemälden aus den 1930er-Jahren über Arbeiten aus den 1950ern bis hin zu Ölbildern aus den 1980er-Jahren. Das älteste in der Sammlung Ströher vorhandene Exponat entstand 1931, in Hofmanns Abschlussjahr am Dessauer Bauhaus. Jetzt markiert dieses Öl auf Holztafel-Werk ohne Titel das Entree des neuen Sammlungsraums. Ihm gegenüber hängt eine quadratische Anordnung von vier ebenfalls titellosen mit Kohle und Farbpastell auf Papier gemalten Bildern.

 Blick auf einige Gemälde Otto Hofmanns, der der jüngeren Bauhaus-Generation zugeordnet wird. Foto: Christoph Reichwein

Blick auf einige Gemälde Otto Hofmanns, der der jüngeren Bauhaus-Generation zugeordnet wird. Foto: Christoph Reichwein

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Der Nachlass Hofmanns ist vor einigen Jahren vollständig in die MKM-Stiftung nach Darmstadt übergegangen. Er umfasst große Konvolute an Ölbildern, Aquarellen und Papierarbeiten aus den Jahren 1929 bis 1995, darüber hinaus Plakate, Briefe, dokumentarische Zeugnisse und zahlreiche Feldpost-Malerbriefe aus Russland aus der Zeit zwischen 1941 und 1944. Jetzt sind davon 13 Werke nach Duisburg gekommen und zieren den neuen Otto-Hofmann-Raum im MKM. „Der Raum ist einfach wunderbar“, schwärmt Marianne Hofmann. „Unglaublich in welcher Dichte und Harmonie die Werke hier zur Geltung kommen.“

Geöffnet ist der neue Sammlungsraum wie das Museum mittwochs von 14 bis 18 Uhr sowie donnerstags bis sonntags als auch feiertags von 11 bis 18 Uhr. Weitere Informationen über das Internet unter http://www.museum-kueppersmuehle.de.

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