Duisburg Bezirk Rheinhausen: Hier ist es am lautesten

Duisburg · Die Bürger sind wieder zur Mitarbeit aufgerufen. Für den Bezirk Rheinhausen werden ab heute die überarbeiteten Maßnahmenvorschläge zur Lärmminderung veröffentlicht.

 Die Friedrich-Ebert-Straße befahren noch immer viele Lkw – trotz des Durchfahrverbots für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen, das am 19. Mai 2010 erlassen wurde.

Die Friedrich-Ebert-Straße befahren noch immer viele Lkw – trotz des Durchfahrverbots für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen, das am 19. Mai 2010 erlassen wurde.

Foto: Andreas Probst

Die Bürger sind wieder zur Mitarbeit aufgerufen. Für den Bezirk Rheinhausen werden ab heute die überarbeiteten Maßnahmenvorschläge zur Lärmminderung veröffentlicht.

Im gesamten Stadtgebiet wurden auf der Grundlage der durchgeführten Lärmkartierung Belastungsschwerpunkte ermittelt und für jeden dieser Straßenabschnitte mögliche Maßnahmen zur Reduzierung der Lärmbelastung erarbeitet. Nach der bereits erfolgten ersten Beteiligung des Stadtbezirks Rheinhausen können sich die Bürger nun noch einmal vier Wochen lang über diese Bereiche informieren. Mit dieser einmonatigen Online-Beteiligung zur Lärmaktionsplanung der Stadt Duisburg endet das gesamtstädtische Beteiligungsverfahren am Lärmaktionsplan.

Diejenigen, die sich an der ersten Runde beteiligt haben, können anhand der überarbeiteten Unterlagen erkennen, ob und inwieweit ihre Anregungen und Änderungswünsche nach der Abwägung in die Maßnahmenplanung eingeflossen sind. Änderungen und Ergänzungen, die sich im Rahmen der zweiten Beteiligung der Öffentlichkeit ergeben, fließen in die Beratungen zum fertigen Lärmaktionsplan ein.

Die Stadt Duisburg hofft auf eine rege Beteiligung der Bürger. Auch in den anderen Stadtbezirken wurden bereits Belastungsschwerpunkte identifiziert und Lärmaktionspläne veröffentlicht. Nach der abschließenden Bearbeitung wird eine gesamtstädtische Beschlussvorlage des Lärmaktionsplans Duisburg dem Rat der Stadt vorgelegt.

Dies sind die derzeit genannten Belastungsschwerpunkte:

Margarethenstraße Zwischen Werthauser Straße und Andreasstraße sowie Andreasstraße und Atroper Straße verkehren im Schnitt 20 000 Fahrzeuge pro Tag, davon fünf Prozent Lkw. Als Maßnahme wird vorgeschlagen, zu prüfen, ob und in welchem Umfang ein Lkw-Fahrverbot angeordnet werden kann, schließlich könnten Lkw die Osttangente nutzen. Außerdem soll die Einhaltung des Tempolimits 30 noch stärker kontrolliert werden. Als private Maßnahme könnten die Anwohner zudem Mauern oder Tore zwischen den Häusern errichten, um die dahinterliegenden Freiflächen vor Lärm zu schützen.

Schwarzenberger Straße Zwischen Atroper Straße und Friedrich-Alfred-Straße wurden pro Tag 17 900 Fahrzeuge gezählt, davon drei Prozent Lkw. Auch hier soll geprüft werden, ob ein Fahrverbot für Lastwagen durchgesetzt werden kann, und auch hier soll in der Tempo-30-Zone noch stärker als bislang kontrolliert werden.

Friedrich-Ebert-Straße 24 500 Kraftfahrzeuge, davon sieben Prozent Lkw, fahren täglich zwischen Krefelder Straße und Rheinstraße sowie Rheinstraße und Moerser Straße. Hier wird vorgeschlagen, die äußeren Fahrspuren für den Verkehr zu sperren und Radstreifen darauf einzuzeichnen. Zudem soll das Lkw-Fahrverbot stärker überwacht werden. Auf dem Abschnitt zwischen Schwarzenberger Straße und Goethestraße fahren am Tag 18 100 Kraftfahrzeuge, davon zwölf Prozent Lkw. Auch für diesen Bereich werden verschärfte Kontrollen des Lkw-Fahrverbots empfohlen.

Krefelder Straße Zwischen Lindenallee und Rheingoldstraße verkehren pro Tag 8100 Kraftfahrzeuge, davon acht Prozent Lkw, zwischen Bernhardstraße und Friedrich-Alfred-Straße sind es 10 000 Fahrzeuge und acht Prozent Lkw. Auch hier könnten die Einführung von Tempo 30, ein Lkw-Fahrverbot und Radwege auf der Fahrbahn für Lärmminderung sorgen.

Schelmenweg Im Bereich zwischen Rheingoldstraße und Borgschenweg fahren täglich 6660 Kraftfahrzeuge, davon elf Prozent Lkw. Hier, heißt es, könne geprüft werden, on man nicht durchgängig von der Rheingoldstraße bis zur Sedanstraße Tempo 30, ein Fahrverbot für Lkw und Radwege auf der Straße einführen kann.

Düsseldorfer Straße Zwischen Rathausallee und Giesenfeldstraße wurden im Schnitt 17 460 Kraftfahrzeuge am Tag gezählt, davon vier Prozent Lkw. Im Bereich ab Donkweg Richtung Rathausallee werden die Fahrstreifen breiter, heißt es. Hier wird vorgeschlagen, einen Radfahr- beziehunsgweise Schutzstreifen bis zum Anschluss an den Radweg Richtung Rathausallee zu markieren. Zudem soll die Einhaltung des Tempolimits 30 stärker überwacht werden.

Jägerstraße Zwischen Kreuzacker und Beguinenstraße sind es 14 500 Kraftfahrzeuge am Tag, davon drei Prozent Lkw. Empfohlen werden eine Ausweitung der Tempo-30-Zone, eine Sperrung für Lkw, ein Rückbau der Ampeln und die Errichtung eines Kreisverkehrs im Kreuzungsbereich Kreuzacker/Trompeter Straße/Jägerstraße/Lange Straße. Zudem könne das Parken am Fahrbahnrand im südlichen Bereich ab Buchenstraße durch eine Markierung unterstützt werden.

Asterlager Straße Auf dem Straßenabschnitt zwischen Hüttenstraße und Mühlenweg verkehren täglich 20 600 Kraftfahrzeuge, davon acht Prozent Lkw. Auch hier könnte ein Lkw-Fahrverbot für eine Lärmminderung sorgen.

(RP)
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