Rosenmontagszug in Duisburg Weniger Besucher, viel Dreck, einige Notfälle

Duisburg · Der Rosenmontagszug in Duisburg entwickelte sich zu dem erwarteten Spektakel. Dennoch: Die Besucherzahl nahm im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich ab. Dafür verlief die Narretei größtenteils friedlich.

Rosenmontag in Duisburg '13: Die besten Kostüme
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Rosenmontag in Duisburg '13: Die besten Kostüme

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Die nackten Zahlen sprechen Bände: Rund 85.000 weniger Zuschauer zählten die Beteiligten dieses Jahr im Vergleich zu dem vergangenen Zug (130.000). Den Grund dafür sieht Polizeisprecher Stefan Hausch in den kalten Temperaturen: "Es war schon sehr kalt und deswegen dürfte die Anzahl der Karnevalisten auch deutlich geringer ausgefallen sein."

Die Polizei hatte dementsprechend aber auch weniger Einsätze zu vermelden, lediglich neun Mal mussten die Beamten ausrücken, dabei ging es primär um Körperverletzungen und Sachbeschädigungen — Festnahmen gab es keine. "Das ist eine gute Neuigkeit, aber das liegt natürlich auch an der Besucherzahl", so Hausch. 2012 sprach die Polizei noch 33 Platzverweise aus, damals kam es zu drei Festnahmen.

Rettungsdienst hatte viel zu tun

Trotz der geringen Besucherzahl produzierten die Duisburger Jecken aber allerhand an Dreck. Insgesamt 75 m³ Dreck entstanden im Laufe des Zuges, das entspricht 10 m³ mehr als im vergangenen Jahr. Zudem wurde auch mehr Glasmüll produziert — trotz Glasflaschenverbots.

Dank 135 Mitarbeiter bei den lokalen Wirtschaftsbetrieben, die mit 72 Räumfahrzeugen unterwegs waren, konnte die Arbeit dennoch früh beendet werden. "Wir sind sehr zufrieden", resümierte Volker Lange, Pressesprecher der Wirtschaftsbetriebe.

Solche Töne waren man nach dem Rosenmontagszug bei den Rettungsdiensten rar. "Wir waren mit 60 Einsatzkräften und acht Fahrzeugen vor Ort. Insgesamt 35 Mal mussten wir Erste Hilfe leisten. Meistens lag es an der Einnahme von zu viel Alkohol", erklärt Kreisbereitschaftsleiter Sven Pöhlsen vom Deutschen Roten Kreuz. Zwölf Patienten mussten sogar schließlich ins Krankenhaus gefahren werden.

(rm/top)
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