Duisburg Anerkannt fahrradfreundlich

Duisburg · ist jetzt ganz offiziell fahrradfreundlich. Mit der Unterzeichnung der Aufnahmeurkunde gehört die Stadt der "Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise NRW" (AGFS) an. Diese wurde Adolf Sauerland persönlich von Lutz Lienenkämper, Minister für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, überreicht. Zusätzlich erhielt der Oberbürgermeister noch mehrere Schilder, die Duisburg als fahrradfreundliche Stadt ausweisen. "Es wurden viel Herzblut und gute Ideen eingebracht, um den Fahrradverkehr in der Stadt nach vorne zu bringen", lobte der Minister die Arbeit der vergangenen Zeit. Zudem betonte er die wichtige Rolle des Radverkehrs als Wirtschaftsfaktor, "der landesweit jedes Jahr 1,3 Milliarden Euro mobilisiert".

Kritische Prüfung

Vor der Aufnahme in die AGFS hatte sich Duisburg einer kritischen Prüfung unterziehen müssen. Eine Anerkennungskommission nahm im Frühjahr diesen Jahres die Mobilitätsbedingungen in der Stadt genau unter die Lupe. Mit positivem Ausgang: Duisburg gehört nun gemeinsam mit 51 weiteren Kommunen und Kreisen zur AGFS.

Ziel die Arbeitsgemeinschaft ist nicht nur die Fahrradfreundlichkeit. Es geht vielmehr darum in einem Gesamtkonzept zukunftsfähige, belebte und wohnliche Städte zu gestalten. Basis dafür ist eine ökologisch sinnvolle und stadtverträgliche Mobilität.

In Duisburg hatte die Kommission bei ihrer Prüfung die vielfältigen Aktivitäten zur Verbesserung der stadtverträglichen Mobilität unter die Lupe genommen. Dazu gehörten die Verbesserung der Fahrradverkehrsinfrastruktur durch Freigabe von Einbahnstraßen in gegenläufiger Richtung für den Radverkehr, die Umgestaltung von Bahn-trassen zu Rad- und Gehwegen, die Einrichtung von Radfahrstreifen und Schutzstreifen auf der Fahrbahn, verbesserte Abbiegemöglichkeiten und Ausschilderungen von Radrouten.

Auch die Planungskonzepte wie der Masterplan Innenstadt oder das Konzept Grüner Ring beinhalten wichtige Bausteine hin zu einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung. Die Einrichtung von verkehrsberuhigten Bereichen wie der Opernplatz und der barrierefreie Ausbau weiterer fünf Plätze sind Beispiele für eine umweltschonende und stadtverträgliche Mobilität.

Ansporn für weitere Maßnahmen

Für Sauerland ist die Aufnahme eine Bestätigung für die Arbeit der letzten Jahre. Er machte aber auch deutlich, dass die Stadt sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen werde, sondern die Mitgliedschaft im AGFS im Gegenteil sogar als Ansporn sieht, "den umweltschonenden urbanen Verkehr in Duisburg noch weiter auszubauen". Der Oberbürgermeister betonte aber auch die handfesten Vorteile der Aufnahme in die AGFS: "Im Verbund mit anderen Kommunen lassen sich Planungen und Konzepte wirtschaftlicher erstellen." Darüber hinaus sei es einfacher, gemeinsam Werbung für umweltfreundliches Verkehrsverhalten zu machen, um die im Luftreinhalteplan formulierten Ziele zu erreichen.

(RP)
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