Kunde muss ausdrücklich den Kurzstreckentarif verlangen Winketarif wird nur selten genutzt

Düsseldorf (RP). Der Winketarif für Taxis wird nach wie vor nicht angenommen. Die Bilanz drei Monate nach einer Werbekampagne der Stadt mit Info-Blättern fällt schlecht aus: "Taxis werden ganz selten von Kunden für eine kurze Fahrt heran gewunken", sagte der Vorsitzende der Taxigenossenschaft, Rolf Sebetzky im Gespräch mit der RP. Die Annahme der Stadtverwaltung, durch den neuen speziellen Tarif könnten mehr Fahrgäste gewonnen werden, habe sich nicht bewahrheitet. Der erhoffte Mehrverdienst sei ausgeblieben, so Sebetzky.

Der Winketarif sollte nach Meinung der Stadt als eine Art Sonderangebot mehr Kunden anlocken. Wer aus dem fließenden Verkehr heraus ein Taxi heran winkt, kann bis zu zwei Kilometer zu einem Pauschalpreis von 3,20 Euro fahren. Der Kunde muss allerdings ausdrücklich den Kurzstreckentarif verlangen. Fährt er weiter als zwei Kilometer, ertönt ein Signal. Wird die Fahrt dann länger, wird der Preis an den normalen Tarif angeglichen.

Der Winketarif wurde von der Düsseldorfer Taxigenossenschaft von vornherein skeptisch gesehen, weil die Kollegen in Berlin damit keine positiven Erfahrungen gemacht hatten. Nur im Promille-Bereich sei die Zahl der Fahrten gestiegen, hatte ein Gutachter berichtet. "Diese Erfahrung hat sich jetzt auch in Düsseldorf bestätigt", sagte Sebetzky.

Eine Belebung des Taxigeschäftes ist nach Auskunft von Sebetzky noch nicht in Sicht. Zwar sei der Umsatz während der Weltmeisterschaft gut gewesen, doch in den übrigen Monaten des Jahres sei er gegenüber dem Vorjahr noch weiter gesunken.

(alfa)
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