Düsseldorf-Süd Stadtteilpolitik will Kindertreff an der Geeststraße erhalten sehen

Düsseldorf-Süd · In der Sitzung der Bezirksvertretung 9 am Freitag ging es auch um den städtischen Haushalt der Landeshauptstadt Düsseldorf. Dort klafft eine Finanzierungslücke in Höhe von 35,3 Millionen Euro. In dem für den Stadtbezirk 9 zuständigen politischen Gremium ging es nur um die Finanzierung von Maßnahmen in den acht dazugehörigen Stadtteilen. Mittels eines interfraktionellen Haushaltsantrags hat das Gremium einstimmig den Rat aufgefordert, die Schließung des Kindertreffs an der Geeststraße zurückzunehmen.

"Die Bezirksvertretung 9 bittet den Rat, im Rahmen der Etatberatungen für das Haushaltsjahr 2016 sowie darüber hinaus für den Geltungszeitraum des Kinder- und Jugendförderplans bis zum Jahr 2020 die erforderlichen Mittel zum Erhalt des DRK-Kindertreffs Holthausen, Geeststraße 99, bereitzustellen", heißt es in dem Antrag. Begründet haben das die Stadtteilpolitiker unter anderem mit der in unmittelbarer Nähe geplanten Flüchtlingsunterkunft am Karweg. Auch deshalb bestehe weiterhin Bedarf für das in der Einrichtung bestehende Angebot zur Kinderbetreuung.

Des Weiteren gab es zwei ebenfalls einstimmig beschlossene Haushaltsanträge zur Sanierung von Sportplätzen. Zum einen möchte die Politik, dass die Verwaltung Planungsmittel in Höhe von 50.000 Euro bereitstellt, um die Modernisierung des Tennenspielfeldes der Urdenbacher Vereinssportanlage in Angriff zu nehmen. Die hätte schon 2013 fertig sein sollen. Die Stadtteilpolitiker sehen akuten Handlungsbedarf "aufgrund massiver unfallträchtiger Schäden an der Deckschicht des Spielfeldes sowie an der Entwässerungsanlage." Bei Starkregen sei die gesamte Spielfläche für mehrere Stunden unter Wasser gesetzt, ein Spiel- und Trainingsbetrieb nicht möglich. Neben der Bereitstellung von Planungsmitteln soll die Verwaltung zudem einen Bedarfsbeschluss für die Modernisierung erstellen. Erst dann werden Gelder für die Maßnahme in den Etat eingestellt.

Auch die SG Benrath-Hassels wartet auf die Erneuerung ihrer Sportanlage Am Wald. Im Herbst will der Verein sein "Sport- und Gesundheitszentrum" in Betrieb nehmen, wie auch die Kita an den Start gehen soll. Doch wenn auf der einen Seite alles schick und neu ist, sind das Spielfeld und die Laufbahn so kaputt, dass ein ordnungsgemäßer Sportbetrieb gar nicht mehr möglich ist. Auch hier herrscht bei Starkregen auf der gesamten Hauptkampfbahn Land unter. Damit nicht noch weiter Verzug in die Maßnahme kommt, soll der Rat Planungsmittel in Höhe von 100.000 Euro bereitstellen, außerdem soll die Verwaltung wie für Urdenbach einen Bedarfsbeschluss für die politischen Gremien erstellen.

Kritik an Oberbürgermeister Thomas Geisel und seinem ersten Haushalt gab es in der Sitzung quer durch alle politischen Farben. Es fehle wie auch bei seinem Vorgänger Dirk Elbers an Transparenz. Manch einer sah sogar das Wahlversprechen von Geisel, die Stadtteile zu stärken, mit dem neuen Etat adabsurdum geführt. Unter anderem wurde moniert, dass im Etat 2016 keine Rede mehr von dem Neubau einer Dreifachsporthalle an der Itterstraße sei.

(RP)
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