Mörsenbroich Bezirkspolitiker planen Angebote auf ungenutztem Ascheplatz
Mörsenbroich · Auf einem zurzeit nicht genutzten Ascheplatz auf der Sportanlage des DJK Agon 08 an der St.-Franziskus-Straße sollen längerfristig Sportangebote für Kinder und Jugendliche entstehen. Die Mitglieder der Bezirksvertretung 6 haben die Verwaltung aufgefordert, für dieses Projekt Gelder aus dem Förderprogramm "Soziale Stadt" in den Haushalt 2016 einzustellen.
Ab November wird aber zunächst auf dem Areal eine Traglufthalle errichtet, die dort ein Jahr stehen und Platz für 300 Flüchtlinge bieten soll. Danach soll nach den Vorstellungen der Lokalpolitiker auf dem Platz eine Sportmehrzweckanlage für Fußball und Basketball und mit Elementen für Skater geschaffen werden. Die Mitglieder der BV 6 sehen einen hohen Bedarf für solche Angebote, da der Stadtteil besonders durch das Neubaugebiet Gartenstadt Reitzenstein wächst, die ehemalige Jugendfreizeiteinrichtung Eggerscheidter Straße geschlossen und die ursprünglich in der Gartenstadt Reitzenstein geplante Jugendfreizeiteinrichtung nicht realisiert wird. Lediglich die Kirchengemeinden würden hier noch Angebote anbieten, die bei weitem nicht ausreichen würden, heißt es in dem Antrag.
Der Standort wird aufgrund seiner zentralen Lage und einer guten Verkehrsanbindung als besonders gut eingestuft, zumal er durch Agon kontrolliert werden könnte. Der ART hat zudem seine Bereitschaft zu einer Kooperation im Bereich Basketball zugesagt. "Mörsenbroich soll sich weiterhin als familien- und jugendfreundlicher Stadtteil mit Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche entwickeln", heißt es in der Begründung.
Das Interesse an der Situation der Flüchtlinge in Düsseldorf und die Bereitschaft, diesen zu helfen, ist weiterhin ungebrochen. Zu einem Informationsgespräch im Vereinsheim der DJK Agon 08, unter anderem mit Frank Griese vom Team der Flüchtlingsbeauftragten der Stadt, kamen über 100 Bürger, die teilweise sofort ihre Hilfe anboten. "Das Engagement hat für uns Tradition. Wir haben schon die Ferienfußballschule im Sommer dieses Jahres für Flüchtlingskinder geöffnet und seither viele Asylanten erfolgreich in unserer Jugendarbeit integriert", sagt Manfred Novacek, Vorsitzender der DJK Agon.