Benrath Wieder mehr Besucher in der Eissporthalle

Benrath · Die Eislaufsaison geht nächste Woche Freitag mit einer großen Schaumparty zu Ende. Der Chef der Benrather Eishalle, Manfred Otto, hat schon Pläne für die Eröffnung Anfang September.

 Der Eisbär – die Eisaufbereitungsmaschine – bekommt neue Batterien für die kommende Saison.

Der Eisbär – die Eisaufbereitungsmaschine – bekommt neue Batterien für die kommende Saison.

Foto: Schmidt/von Ameln

Die große Schaumparty zum Abschluss der Saison steigt nächste Woche Freitag. Ab 17 Uhr soll Party-Stimmung auf dem Eis herrschen. "Das wird eine XXXL-Veranstaltung", verspricht Eishallenchef Manfred Otto. Zuerst sollen die Schlittschuhläufer, auch die jüngeren, ihre Runden drehen, dann wird irgendwann das Eis langsam abgetaut. Wann der Schaum zum Einsatz kommt, weiß Otto noch nicht. Das komme auf die Situation an. Fest steht aber, dass der letzte Eislauftag der Saison auf jeden Fall bis Mitternacht gehen soll. Selbstverständlich mit Disco.

Eigentlich wollte der Rentner im Unruhestand, der 2011 nach fünfjähriger Pause die Eissporthalle wieder übernahm, schon heute schließen, also noch während der Schulferien. Das hätte gut gepasst, meint er.

Doch es gibt Traditionsveranstaltungen. Eine davon steigt am Wochenende: der Two-Generations-Cup – das international besetzte Frauen-Eishockeyturnier der Devils. Hier spielen morgen und übermorgen Mütter mit Töchtern in einem Team; ehemalige Nationalspielerinnen treten gegen aktuelle und kommende Nationalspielerinnen an. Die jüngste aktive Teilnehmerin ist 14, die älteste 57 Jahre alt.

Schon vergangene Woche haben die Aliens aus Ratingen ihre Saison in Benrath erfolgreich mit dem Klassenerhalt abgeschlossen. Otto hatte den Ratingern Asyl gewährt, weil deren Halle momentan nicht bespielbar ist und saniert werden muss. "Ich rechne damit, dass die Aliens auch in der nächsten Saison bei uns spielen", sagt der Eishallenchef und geht davon aus, dass das Eishockeyteam bis Dezember bleibt.

Auch im zweiten Jahr seiner neuen Amtszeit ist Otto mit dem Saisonverlauf zufrieden. "Sehr zufrieden", ergänzt er, "weil die Saison so gelaufen ist, wie ich sie geplant habe – und sogar noch ein bisschen besser." Konkrete Zahlen kann er nicht nennen, die müssen noch analysiert werden. Aber es sehe sehr gut aus. Die Besucherzahlen seien erneut im Vergleich zum Vorjahr und erst recht vor zwei Jahren (als er noch nicht im Amt war) gestiegen. "Um die fünf Prozent", sagt Otto dann doch. Damit werden die betriebswirtschaftlichen Zahlen gut aussehen.

Über die Zukunft der Eissporthalle an der Paulsmühlenstraße ist immer wieder spekuliert worden. Von Schließung war sogar die Rede, weil das Kapital der Sparkassen-Stiftung fast aufgebraucht war. Doch dann gab die Sparkasse Grünes Licht für eine Verlängerung mit neuem Konzept. Doch mit Heinz-Günther Lennartz, Stiftungsberater der Stadtsparkasse Düsseldorf und ebenfalls im Ruhestand, hat die Eissporthalle einen weiteren rüstigen und kreativen Rentner bis Ende des Jahres an Bord gehabt. Er war es, der Manfred Otto zurück zum Eis holte, und die beiden sprudeln nur so vor Kreativität.

Das gilt auch für künftige Investitionen. Für den Eisbären, wie ihn Otto liebevoll nennt, gemeint ist die Eisaufbereitungsmaschine, hat er Batterien bestellt. Eine teure Sache, wie er erklärt, denn immerhin handelt es sich beim Eisbären um ein Elektroauto. Da kosten die Batterien schon einige Tausend Euro. Dass die Energiekosten gestiegen sind, schmerzt ihn besonders. Das heißt für ihn, mehr Geld ausgeben, wo es eigentlich nicht nötig gewesen wäre.

Kaum ist die Saison zu Ende, denkt Otto schon an die Eröffnung mit großer Feier im September. "Wir müssen planen", sagt er. Einen Termin hat er auch schon ins Auge gefasst: Freitag, 6. September, direkt nach Ende der Sommerferien. Und er verspricht, dass in der kommenden Saison die Eintrittspreise stabil bleiben. Stolz ist Otto, dass er wieder die Familienkarte und den Düsselpass einführen konnte. "Wir wollen eben alle ansprechen", erklärt er. Nach Abschluss der Saison gibt es für Manfred Otto und seine acht Mitarbeiter noch jede Menge zu tun. Zahlreiche Reparaturen sind geplant. "Urlaub ist für uns erst ab Ende Mai möglich", sagt er.

(RP/EW)
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