Stockum/Lohausen Politiker stimmen für Flüchtlingsunterkünfte

Stockum/Lohausen · Zwei Einrichtungen sollen in Stockum und in Lohausen errichtet werden.

Einstimmig hat die Bezirksvertretung 5 (zuständig für Stockum, Lohausen, Kaiserswerth, Wittlaer, Kalkum, Angermund) die Bauvoranfragen für die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften an der Gründewaldstraße in Stockum und dem Leuchtenberger Kirchweg in Lohausen verabschiedet. An der Grünewaldstraße werden drei eingeschossige und ein zweigeschossiger Container und am Leuchtenberger Kirchweg fünf eingeschossige vorgefertigte Wohnmodule aufgestellt.

An jedem Standort finden jeweils bis zu 200 Personen Platz. Zentral für jede Anlage werden jeweils zwei Container für Waschmaschinen und Wäschetrockner aufgestellt. Zusätzlich gibt es noch Verwaltungsgebäude, in denen unter anderem Schulungsräume und der Pförtner untergebracht werden. Denn die beiden Anlagen werden eingezäunt und sollen nur einen kontrollierten Zugang und Ausgang erhalten.

Die Unterkünfte sind für fünf Jahre geplant. Danach sollen die Container wieder abgebaut werden. Die Fassadengestaltung soll bis dahin so gestaltet werden, dass die modulare Bauweise möglichst nicht erkennbar ist. Das könnte beispielsweise durch eine vorgehängte Fassade in Holzvertäfelung geschehen. Beim Standort Grünewaldstraße in Stockum hatte es im Vorfeld Anwohnerproteste gegeben. Dabei wurde unter anderem eine neue Ausrichtung der Container gefordert, um einen besseren Lärm- und Sichtschutz zu erreichen.

"Eine genaue Überprüfung der Containerstandorte wird vorgenommen. Bei einer Verschiebung nach Westen müssten aber viel mehr Bäume gefällt werden. Zudem kann der Hof der Anlage nicht verlegt werden, da unter ihm ein Kanal verläuft, auf den keine Module gestellt werden können", sagt Ulrike Lappeßen, Leiterin des Bauaufsichtsamtes.

Beim Standort Leuchtenberger Kirchweg in Lohausen gab es Bedenken, dass die Infrastruktur möglicherweise nicht ausreichen könnte. Die Verwaltung teilte nun mit, dass die Beseitigung des Schmutzwassers über die vorhandenen Kanäle möglich ist, das Regenwasser aber auf dem Grundstück versickern soll.

Aus eigenen Mitteln stellt die Bezirksvertretung 5 nun 3000 Euro für Sanierungsarbeiten am Gebäude Niederrheinstraße 20 bereit. Dort soll ein Zentrum für die Koordination der Hilfen für Flüchtlinge untergebracht werden, das im Spätsommer dieses Jahres dort einziehen wird.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort