Gegen die engagiert auftretenden Gäste setzten die Hausherren von Anfang an betont auf Defensive. Die Angriffsbemühungen der SG waren ausschließlich von hohen Bällen geprägt, was sich gegen die kopfballstarken Rather als untauglich erwies. In nahezu allen Zweikämpfen in der Luft blieben die SG-Akteure zweiter Sieger. Zahlreiche Ballverluste auf beiden Seiten ließen zudem nur selten Spielfluss aufkommen. Nachdem Robert Körber (4.), Georgios Ilios (6., nach Freistoß von Slawomir Schott), Tobias See (22., nach Vorlage von Alexandre Rossiter) und Jeff Jordan (30., von Rossiter in Szene gesetzt) ihre Einschussmöglichkeiten ungenutzt gelassen hatten, sorgte Christopher Torka schließlich im Anschluss an einen von Alem Becic schnell ausgeführten Freistoß mit einem Schuss aus 18 Metern ins lange Eck für die Führung der Gastgeber (38.).

Wenig später unterlief dem Rather Kapitän Roland Oppong ein Handspiel im eigenen Sechzehner. See verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 2:0 (44.). Leider gelang es der SG nicht, den Vorsprung zumindest bis zur Pause zu halten. Der Elfmeter-Sünder Oppong markierte in der Nachspielzeit aus spitzem Winkel den Anschluss (45+), als die gesamte SG-Abwehr das Leder bei einem Querpass nicht unter Kontrolle bekam.

Auch nach dem Seitenwechsel agierten die Palumbo-Schützlinge vorwiegend defensiv. Ein Missverständnis zwischen Rossiter und Keeper Lukas Kuznik ermöglichte Pier Luigi Colombu Salis den aus SG-Sicht überflüssigen Ausgleich. Mit zunehmender Spieldauer zeigten sich die Hausherren sichtlich verunsichert. Phasenweise kam Hektik auf, wobei dem Unparteiischen die Partie aus der Hand zu gleiten drohte. Eine Tätlichkeit von Hakan Ceyhan an Körber blieb ungeahndet (59.).

Die Gäste drängten in der Schlussphase auf die Entscheidung und zeigten sich bissiger und wendiger in den Zweikämpfen. Nach einem Freistoß vom eingewechselten Ahmed Alimanovic verpasste Abdelkarim Baghause am zweiten Pfosten knapp (73.). Auf der anderen Seite zielte Mario Sakaschewski schon genauer. Sein wuchtiger Kopfball im Anschluss an einen Freistoß von Patrick Schmitz landete zum 2:3 im gegnerischen Netz.

Als Keeper Kuznik für ein Handspiel außerhalb des Strafraums Rot sah (86.) und die SG die Schlussminuten in Unterzahl zu überstehen hatte, war ein Siegeswille längst nicht mehr zu erkennen.