Garath/Hellerhof Notinseln für Garath und Hellerhof geplant

Garath/Hellerhof · Für Monika Bouwman vom Tabakladen in Garath Süd-West ist es eine Selbstverständlichkeit, am Projekt "Nothilfe" teilzunehmen. Notinseln sind zum Beispiel Geschäfte, Bäcker, Metzger und Banken, die sich selbst verpflichten, Kindern zu helfen, wenn diese Hilfe benötigen. Erkennbar sind die Fluchtpunkte an einem gut sichtbaren Aufkleber im Eingangsbereich. Notinseln gibt es bereits in Holthausen, Wersten und Gerresheim, in Hilden sogar schon seitfast zehn Jahren. Jetzt soll es auch Notinseln für Kinder in Garath und Hellerhof geben.

Schon auf dem Weg zur Schule kann einem Kind einiges passieren, womit es schnell überfordert ist - etwa ein Fahrradunfall oder das ein Handy verloren geht. Ob es gehänselt wird, oder ob es Angst hat. "Wichtig ist, dass die Kinder wissen, wo sie sich in diesen Fällen Hilfe holen können", sagt Uwe Sandt, Verwaltungschef des Stadtbezirks 10. In den Stadtteilen, wo es die Notinseln gibt, hat sich das Personal in den Geschäften verpflichtet, den Kindern zu helfen, wenn sie Hilfe benötigen. "Ziel ist es, dass die Geschäftsleute in solchen Fällen spontan helfen", sagt Sandt. Er wurde auf das Problem aufmerksam, als ein kleines Mädchen auf dem Schulweg von einem Fremden angesprochen wurde. "Da müssen wir gegenhalten", sagt er.

Inzwischen hat er ein Konzept erarbeitet, das in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretunng 10, am Dienstag, 28. Februar, auf der Tagesordnung steht. Dann sollen die Bezirksvertreter die Einführung des Projektes beschließen - mit Start zum neuen Schuljahresbeginn.

Geplant ist, dass das Projekt künftig unter der Federführung der Bürger- und Interessengemeinschaft Garath (BIG), des Hellerhofer Bürgervereins und der Bezirksverwaltungsstelle steht. Sie sollen auch Kontakt mit den Schulen, Eltern und den Kindern aufnehmen, um über das Projekt Notinseln zu informieren.

Darüber hinaus müssen Geschäftsinhaber und Institutionen wie beispielsweise die Freizeitstätte, angesprochen werden, beim Projekt mitzumachen. Um möglichst flächendeckend Anlaufstellen zu bekommen, sollen im Garather Hauptzentrum mindestens neun, in den vier Nebenzentren und Hellerhof mindestens zwei, besser sogar vier Notinseln eingerichtet werden.

Wenn die Bezirksvertretung dem Vorschlag der Verwaltung zustimmt, wollen die Verantwortlichen Kontakt mit den Geschäften aufnehmen und über das Ergebnis in einer späteren Sitzung berichten.

(RP)
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