Düsseltal/Mörsenbroich Baumfällungen an Heinrichstraße

Düsseltal/Mörsenbroich · 28 Pappeln werden im zweiten Bauabschnitt durch Linden ersetzt.

Das Gartenamt hat in der vergangenen Woche weitere 28 Pappeln an der Heinrichstraße gefällt, die nicht mehr standsicher waren. Sie sollen im kommenden Frühjahr durch stabilere Linden ersetzt werden. Die Maßnahme hat einige Anwohner überrascht und zum Teil auch erzürnt. Bereits im vergangenen Jahr waren 30 der Bäume verschwunden, im Anschluss nahmen ebenfalls Linden deren Platz ein. Das Vorgehen habe jedoch nichts mit einem mutwilligen Kahlschlag zu tun, wie Anlieger es wütend beschreiben, sondern sei notwendiger Teil einer Maßnahme, die in drei Bauabschnitte aufgegliedert und im Vorfeld auch publik gemacht worden sei, wie Gartenamtsleiterin Doris Törkel erklärt.

"Wir waren 2015 sowohl in der Bezirksvertretung 2 als auch in der 6 und haben die Maßnahme ausführlich vorgestellt", sagt Törkel. Die Pappeln seien durch Orkan Ela so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass sie langfristig nicht erhalten werden könnten. Grundlage der Planung des Gartenamtes sei das Gutachten des Experten Lothar Wessolly. "Er hat uns dringend geraten, die Pappeln wegen der instabilen Kronen sukzessive zu fällen", so Törkel. Bei dem im Vergleich zu Ela weniger kräftigen Orkan Niklas im März 2015 sei die Stadt fast gezwungen gewesen, die Heinrichstraße wegen der Umsturzgefahr der Pappeln zu sperren. "Es blieb zum Glück bei der Warnstufe Orange."

Nachdem die neuen Linden im kommenden Jahr in die Erde gesetzt würden, folge noch ein dritter Bauabschnitt, bei dem weitere 25 Pappeln weichen müssten. "Zwischen erstem und zweitem Bauabschnitt lag relativ viel Zeit, da ist es verständlich, dass die Maßnahme nicht mehr in den Köpfen der Menschen präsent ist", sagt Törkel.

Relativ spektakulär war auch ein Einsatz des Gartenamtes vor einem Jahr, als mit schwerem Gerät 38 Linden an andere Orte gehievt wurden. Die Bäume standen überwiegend an einer Böschung direkt an der Düssel. Mithilfe der Maschine konnten die Linden innerhalb der Heinrichstraße an neue Standorte versetzt werden. Auf diese Weise wurden einige Lücken, die der Pfingststurm Ela in die Allee gerissen hatte, geschlossen.

Ziel der Aktion war es, eine einheitliche Lindenallee aufzubauen. Im Zuge der Umpflanzung wurde der Abstand zwischen den einzelnen Alleebäumen verdoppelt, damit sich die Linden gut entwickeln können. Durch die zuvor zu geringen Pflanzabstände waren die Bäume zu hoch gewachsen und hatten in der Folge dem Pfingststurm eine große Angriffsfläche geboten.

(RP)
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