Düsseltal Bauprojekt an Rubensstraße kann starten

Düsseltal · Weil die Bauaufsicht eine Zahl falsch liest, wurde die Geschossigkeit der Stadthäuser angezweifelt.

Axel Schmitz staunte nicht schlecht, als in der Sitzung der Bezirksvertretung 2 plötzlich über die Geschossigkeit der geplanten fünf Stadthäuser an der Rubensstraße diskutiert wurde. Der Investor der Baufirma Ralf Schmitz ist zuständig für das Projekt und kennt die Pläne für die Stadthäuser bestens. Darauf unterscheiden sich die Häuser nicht, die Bezirksvertreter wurden aber gebeten, zwei der fünf Häuser eine Befreiung bei der Anzahl der Stockwerke zu erteilen - weil bei den beiden äußeren Gebäuden rein rechnerisch das Dachgeschoss als Vollgeschoss zu werten sei, da die Außenwandstärke dicker sei als bei den Mittelhäusern und damit die Grundfläche für die Zweigeschossigkeit überschritten werde.

Unter Vorbehalt stimmten die Stadtteilpolitiker dem Antrag zu, Harald Schwenk von den Grünen fürchtete, mit der Befreiung einen Präzedenzfall zu schaffen. Annelies Böcker von der CDU stimmte für die Befreiung, ohne große Bedenken, "weil für mich auf dem Plan nicht erkennbar ist, dass die äußeren Häuser sich von den mittleren unterscheiden", sagt sie. Trotzdem mahnt sie zur Vorsicht: "Die Politik der vergangenen zwei Jahre versucht auf Teufel komm raus Wohnraum zu schaffen. Dafür wird jeder freie Zentimeter ausgenutzt." Das habe dann solche Folgen. Böcker fragt sich, warum der Verwaltung der Fehler nicht aufgefallen sei.

Inzwischen weiß Axel Schmitz mehr: "Die Bauaufsicht hat eine Zahl falsch gelesen", sagt er, "so etwas ist mir auch noch nicht passiert." Die falsche Meldung sei dann so kurzfristig gekommen, dass er bei der Sitzung eiskalt erwischt worden sei. Inzwischen habe sich der Fehler aufgeklärt. "Das Projekt kann so umgesetzt werden, wie wir es geplant haben. Und wir sind jetzt auch rechtlich auf der sicheren Seite", sagt Schmitz. Anfang kommenden Jahres sollen die Arbeiten an der Rubensstraße beginnen, fertiggestellt werden die fünf Häuser im Sommer, spätestens Herbst 2018. Drei der Häuser haben im Untergeschoss einen Erker, zwei bekommen in der ersten Etage einen kleinen Balkon. Alle Häuser werden über eine Terrasse Zugang zu einem Garten haben. Geplant sind außerdem neun Stellplätze in einer Tiefgarage, die unter den Häusern gebaut wird, sowie ein weiterer Stellplatz in einer Kleingarage. Für Fahrräder wird es einen Abstellraum geben. Um das Vorhaben realisieren zu können, müssen zehn Bäume gefällt werden.

(RP)
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