Oberkassel Diakonie eröffnet Beratungsstelle

Oberkassel · Nah an den Menschen und ihren Problemen, das will die fünfte Beratungsstelle der Diakonie sein. Sie eröffnete jetzt ihre neuen Räume in der Kyffhäuser Straße in Oberkassel. Damit findet sich das Angebot der Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung jetzt erstmals auch linksrheinisch

 Beraten ab jetzt in Oberkassel (v.li.): Annelore Salomo, Markus Ecker, Brigitta Knoch, Frank Seithummer und Elke Hüttemann

Beraten ab jetzt in Oberkassel (v.li.): Annelore Salomo, Markus Ecker, Brigitta Knoch, Frank Seithummer und Elke Hüttemann

Foto: Andreas Endermann

Quartiersangebote als Vision

Das fünfköpfige Team um Leiterin und Diplom-Psychologin Brigitta Knoch will Menschen in Krisensituationen helfen, eigene Kräfte zu mobilisieren. "Die Anforderungen an Eltern und Paare hinsichtlich Erziehung und Partnerschaft sind gestiegen, was zu einer Zunahme an familiären Problemen führt", sagt Brigitta Knoch.

Diese Probleme machen vor unterschiedlichen Stadtteilen nicht halt, weiß Adolf-Leopold Krebs, Vorstand der Diakonie in Düsseldorf: "Viele Familien brauchen Beratung. Unsere Vision sind Quartiersangebote, so dass wir die Menschen begleiten können, wenn es notwendig ist." Trennung, Pubertät, Konflikte mit dem Partner oder Schulprobleme — Rat und Hilfe sind oft gesucht. Vier Beraterräume, ein Gruppenraum und ein Kindertherapieraum stehen in der neuen Beratungsstelle zur Verfügung.

Das Team in Oberkassel ist für seine Anforderungen breit aufgestellt. Psychologen, Pädagogen und Sozialarbeiter bieten sich als Gesprächspartner an. Eine von ihnen ist die Paar- und Familientherapeutin Elke Hüttemann. "Die Probleme ähneln sich vielfach, es geht um Scheidung, Trennung, Kinder mit ADHS und Konflikte von Paaren", sagt sie.

Im vorhandenen Netzwerk des Stadtteils will sich die Beratungsstelle der Diakonie nun als wichtiger Partner etablieren. Man setzt auf Zusammenarbeit mit Schulen, Kindergärten und Familienzentren. Da nicht alle den Weg zur Beratungsstelle suchen, gehen die Berater auch dorthin, wo die Familien sind. Die Beratung wird oft als Chance begriffen und genutzt. "Menschen suchen Hoffnung in der Beratungsstelle, oft ist sie der letzte Versuch aus schweren Krisen herauszufinden", sagt Edwin Jabs von der Hauptstelle für Familien- und Lebensberatung anlässlich der Eröffnung. Die kostenfreie Beratung der Diakonie wird anteilig von Stadt, Land und Evangelischer Kirche finanziert.

(RP)
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