Lierenfeld Mehr Grün ins Zentrum

Lierenfeld · Die CDU der Bezirksvertretung 8 hat ein Projekt vorgestellt, das den Bereich Am Turnisch, Reisholzer Straße und Wäschlacker umgestalten soll. Vorgesehen sind unter anderem mehr Parkplätze.

"Einen beschaulichen Marktplatz werden wir wohl nie daraus machen können", sagt Ratsherr Christian Rütz, Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung 8, "aber im Rahmen der Möglichkeiten soll das Lierenfelder Zentrum attraktiver werden." Und bei einer Präsentation des Projekts nennt er fünf Ziele für die Umgestaltung des Bereichs Am Turnisch, Reisholzer Straße und Wäschlacker Weg: "Die Aufenthaltsqualität soll gesteigert werden, mehr Grün soll in die Einkaufsmeile, der Verkehr soll sicherer, neue Parkplätze geschaffen geschaffen, und vor allem soll die Rheinbahnhaltestelle Schlesische Straße barrierefrei werden."

Gegen das fehlende Grün sollen Bäume vor der Sparkasse Abhilfe schaffen. Abends sollen sie von unten beleuchtet werden. Die in den Boden eingelassen Lichter, ziehen eine neue Bepflasterung nach sich. Vor allem ältere Menschen haben wenig Freude beim Einkauf am Turnisch: Bänke zum Ausruhen fehlen, auch das soll sich ändern. Das vielleicht wichtigste Vorhaben ist die Einrichtung eines Hochbahnsteigs an der Rheinbahn-Haltestelle Schlesische Straße, Durchgangsstation sowohl für die Straßenbahnlinie 715 als auch für die Stadtbahn U 75. Damit die unterste Trittstufe der U 75 nicht mehr ausgefahren werden muss, ist eine Erhöhung des Bahnsteigs in gesamter Länge von 16 auf 25 Zentimeter geplant. Bislang sind Rollstuhlfahrer bei ihren Fahrten auf die Hilfe von Rheinbahn-Mitarbeitern angewiesen.

Absehbar ist für den Lierenfelder Ortskern die Ansiedlung von drei Supermärkten, darunter einer Aldi-Filiale. Rewe könnte an der Reisholzer Straße eröffnen. Weiterhin geplant sind neue Parkplätze vor der Sparkasse und ein Versetzen der Litfaßsäule. Vorgesehen ist auch ein ampelgesicherter Fußgängerüberweg mit Leitsystem für Blinde am Wäschlacker Weg. Das Lierenfelder Zentrum leidet auch an der Nähe zur Gumbertstraße in Eller, wie Rütz zugibt: "Die haben dort eine sehr rege Werbegemeinschaft, die einiges bewegt hat." Und: Das Verkehrsaufkommen in Lierenfeld ist höher, die Verkehrsführung am Turnisch beeinträchtigt die Sicherheit. Abhilfe soll eine bauliche Umgestaltung der Mittelfläche schaffen. Die gesamten Umbaumaßnahmen sind auf 495 000 Euro beziffert. Derzeit prüft die Stadt noch den Standort für eine Heroin-Ambulanz. Auch hier ist Lierenfeld im Gespräch. Keine gute Idee, meinen die Christdemokraten vor Ort: "Wir leben schon in einem Problemstadtteil."

(RP)
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