Oberkassel Ceci: Schüler zeigen Kunst

Oberkassel · Das Cecilien-Gymnasium präsentiert bei einem Rundgang die Kunstwerke von Schülern aus dem vergangenen Schuljahr. Darunter sind einfallsreiche Malereien, Zeichnungen, Skulpturen, Modelle und Collagen.

 Julia Möckel, Rene Rütten und Anna Henkel (v. li.) aus der siebten Klasse haben Kreidebilder in Gruppenarbeit gemalt. Zur Eröffnung der Ausstellung kam auch Rene Rüttens kleine Schwester, Romy Rütten (re.).

Julia Möckel, Rene Rütten und Anna Henkel (v. li.) aus der siebten Klasse haben Kreidebilder in Gruppenarbeit gemalt. Zur Eröffnung der Ausstellung kam auch Rene Rüttens kleine Schwester, Romy Rütten (re.).

Foto: Andreas Endermann

Der Marktstand, den Julia Möckel und ihre Klassenkameradinnen aus der 7c gemalt haben, ist vor allem eines: farbenfroh. "Weil er so schön bunt ist, haben wir uns für einen Süßigkeitenstand entschieden", erklärt Julia. Im Kunstunterricht hatten die Schüler die Aufgabe, einen Marktstand ihrer Wahl mit Kreide zu malen. Das Bild ist nun eines von mehreren hundert Schülerkunstwerken, die im Cecilien-Gymnasium ausgestellt sind.

Jedes Jahr beendet die Schule das Schuljahr mit einer Ausstellung von ausgewählten Werken aus dem Kunstunterricht und aus den Kunst-Leistungskursen. Aus jedem Jahrgang ist etwas zu sehen, darunter sind neben gemalten Bildern auch Collagen, Skulpturen und Modelle. Sie sind über die Gänge rund um den Innenhof im Erdgeschoss und im Foyer verteilt. Mit dem Kunst-Rundgang will das Gymnasium die Leistungen der Schüler würdigen und den Bürgern zugänglich machen. Kreativität hat an der Schule, die auch Joseph Beuys' Kinder besuchten, einen großen Stellenwert. "Wir haben immer wieder Kinder aus kreativen Haushalten", verrät Kunstlehrerin Christa Kunz. Sie fügt hinzu: "Das ist für den Kunstunterricht förderlich, weil sie ihre Ideen motiviert einbringen und so auch die anderen Schüler mitziehen."

Viele Arbeiten entstehen in Gruppenarbeit wie etwa der Süßigkeitenstand von Julia Möckel. Die Kunstlehrerin der 7c, Ingrid Schreiber-Schatz, erklärt, warum: "Gruppenarbeit ist für das Sozialverhalten der Schüler sehr wichtig." So müssten sie sich gemeinsam mit dem Thema der Arbeit auseinandersetzen und die Vorgehensweise absprechen. Wer das nicht mag, der darf aber auch alleine. "Der hat dann die Diskussionen gespart, aber dafür mehr Arbeit", gibt Schreiber-Schatz zu bedenken.

Natürlich gebe es auch Themen, die sich überhaupt nicht für eine Gruppenarbeit eigneten. Die Schüler des Leistungskurses der Klassen Zwölf etwa haben sich mit dem Thema Trauer auseinandergesetzt — auf eigenen Vorschlag hin. So wollten sie ein trauriges Erlebnis verarbeiten: Im vergangenen Jahr ist ein Lehrer gestorben. Die abstrakten Skulpturen, die dabei herauskamen, sind sehr gefühlvoll. Luca Danscher hat einen Holzrahmen mit Stoff bezogen, ihn schwarz angemalt, mit Glasscherben beklebt und darüber einen Drahtzaun gespannt. "Die Zerbrechlichkeit des Lebens" hat Christa Kunz das Werk genannt, das gleich neben dem Foyer-Eingang steht.

Bevor die Schüler angefangen haben, zu werkeln, mussten sie der Klasse erst ihr Konzept vorstellen. "Das dient dazu, dass sie sich noch besser ins Thema einfühlen", erklärt Kunz. Durchdacht sind auch die Guckkästen der Sechstklässler: In Schuhkartons haben die Schüler kleine Fantasiewelten geschaffen. Durch Löcher im Deckel fällt das Licht hinein und durch eins in der Seitenwand lässt sich die Szenerie beobachten. Aber auch die zahlreichen anderen liebevoll erstellten Kunstwerke sind einen Schulbesuch wert.

Die Kunstwerke der Schüler sind noch bis Anfang der Sommerferien, bis zum 24. Juli, ausgestellt.

(jup)
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