Düsseltal Neues Altenheim sorgt für Ärger in Politik

Düsseltal · Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Düsseldorf will an der Grafenberger Allee ein neues Altenpflegeheim mit Tagespflege und altersgerechten Wohnungen bauen. 2012 will der Verband insgesamt 89 Betten im Pflegeheim, 18 Tagespflegeplätze und ein Bereich mit 25 Wohnungen fertiggestellt haben.

Dazu kommt eine Tiefgarage. Dafür haben die Ausschachtungsarbeiten neben der Agentur für Arbeit bereits begonnen. Und das hat die Mitglieder der Bezirksvertretung 2 sehr verärgert. Da sie in der jüngsten Sitzung erst über das Projekt abstimmen müssen, und jetzt bereits Arbeiten im Gange sind, fühlten sich alle Fraktionen von der Verwaltung übergangen.

"Das wäre ja Rechtsbruch, wenn die Verwaltung ohne Auftrag bereits eine Baugenehmigung erteilt hätte", sagte Andreas Massek (FDP). Der Grünen-Sprecher Jens Petring verlangte einen sofortigen Baustopp. Zudem kritisierten alle Fraktionen, dass für das geplante Altenheimprojekt allein sieben Ausnahmegenehmigungen beantragt seien. Dies seien doch mehr als üblich sei, sagte Bezirksvorsteherin Annelies Böcker.

Matthias Köhne vom Bauaufsichtsamt beruhigte jedoch die Diskussion. Eine Baugenehmigung für die Tiefgarage bestehe seit den alten Plänen aus dem Jahr 2007, als dort noch ursprünglich ein Hotel gebaut werden sollte. Außerdem sei für das Altenheim noch gar nichts genehmigt, natürlich respektiere man die Zustimmungspflicht der Bezirksvertretung.

CDU-Fraktionschef Harald Neuhaus sprach bei dem äußeren Erscheinungsbild des bis zu sieben Geschossen hohen Gebäudes in Grau- und Beige-Tönen von einer unattraktiven "Krankenhausarchitektur der 1970er-Jahre". Einstimmig schob die BV das Projekt und fordert Überarbeitung und weitere Informationen.

Das DRK setzt jedenfalls große Hoffnungen in den Standort in Düsseltal. Das dort geplante Altenpflegeheim soll nach seiner Fertigstellung den alten Standort an der Ludwig-Beck-Straße ersetzen.

(RP)
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