Lokalsport Beim VfL Benrath hängt der Haussegen schief

Düsseldorf · Nach den Vorwürfen aus dem Vorstand des Fußball-Landesligisten wehrt sich Trainer Olaf Faßbender.

Beim VfL Benrath läuft derzeit wenig rund. Denn neben der sportlichen Misere sorgen interne Querelen für eine zusätzliche Negativ-Spannung. Seit der Bekanntgabe des Weggangs von Trainer Olaf Faßbender zum Saisonende brodelt es im Verein an zwei Fronten.

Schließlich zeigte sich der 2. Vorsitzende Ludwig-Wolfang Schönfuß regelrecht empört über die angeführten Umstände, die Faßbender zu seinem Rücktritt bewegten. Sprach dieser noch von "unschönen Entwicklungen hinter den Kulissen", und das vor allem im Umgang mit den erkrankten 1. Vereinsvorsitzenden Peter Bereszewski, so gab Schönfuß im Gespräch mit der Benrather Ausgabe der RP an, dass die vom Trainer getätigten Aussagen nicht der Wahrheit entsprächen. Demnach würden Bereszweski und Faßbender die Geschäfte seit Jahren im Alleingang führen, während der VfL-Boss für kein anderes Mitglied erreichbar sei. Doch die Vorwürfe nahmen noch weitaus schwerwiegendere Züge an: "Faßbender und viele aus seinem Umfeld profitieren finanziell vom VfL", wurde Schönfuß zitiert.

Demzufolge müsse der Noch-Trainer auf die zusätzlichen Einkünfte verzichten, sobald ein neuer Vorstandschef gewählt werde. Ergreift Faßbender also vorzeitig die Flucht? "Wenn sein Mentor nicht mehr da ist, sieht Faßbender seine Zukunft in Gefahr", glaubt jedenfalls Schönfuß. Die belastenden Vorwürfe trafen Faßbender derweil hart, zumal Schönfuß selbst rechtliche Schritte nicht ausschloss. "Die Aussagen zu meiner Person sind sehr, sehr traurig und vor allem nicht wahrheitsgemäß", stellt der Coach klar. "Es ist schon verwunderlich, dass sich Schönfuß direkt angesprochen fühlt, besonders weil ich niemanden direkt angesprochen habe. Was über mich gesagt wurde, geht über das Ziel hinaus. Das ist ganz schlechter Stil."

Von einer Schlammschlacht sieht Faßbender zwar ab, doch das Tuch zwischen Trainer und Vorstandsmitglied dürfte zerschnitten sein. Leidtragender dürfte am Ende aber der Verein sein. Zwei Stellen sind definitiv neu zu besetzen, denn auch Schönfuß erklärte das Kapitel Benrath für beendet. Wird darüber hinaus sogar Bereszweski in seiner Funktion als Chef abgesetzt, steht dem VfL ein kompletter Wandel in der Führungsetage bevor.

(RP)
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