Düsseldorf Begegnungshaus auf Brache

Düsseldorf · Die St.-Matthäus-Gemeinde Garath/Hellerhof plant ein Haus der Begegnungen auf dem Grundstück der wegen eines Brandes geschlossenen Gaststätte "Goldener Ring." Über die Höhe der Investitionskosten ist noch nichts bekannt.

 Mitte 2010 brannte die Gaststätte Goldener Ring innen aus. Seitdem steht das abgesperrte Gebäude leer. Mit den Planungen der katholischen Gemeinde könnte dieser Schandfleck bald der Vergangenheit angehören.

Mitte 2010 brannte die Gaststätte Goldener Ring innen aus. Seitdem steht das abgesperrte Gebäude leer. Mit den Planungen der katholischen Gemeinde könnte dieser Schandfleck bald der Vergangenheit angehören.

Foto: Christoph Göttert

Garath/Hellerhof Ein langgehegter Wunsch der St.-Matthäus-Gemeinde Garath/Hellerhof geht bald in Erfüllung. Nach dem Gottesdienst, den die Gemeinde zum Abschied von Kaplan Andreas Süß am Wochenende feierte, wurde verkündet, dass man die in unmittelbarer Nähe zur Matthäus-Kirche gelegenen zwei Grundstücke gekauft habe. Es handelt sich dabei um das Grundstück der vor Jahren wegen Brandschadens geschlossenen Gaststätte "Goldener Ring", Reinhold-Schneider-Straße 19, und um das dahinter liegende Grundstück, Reinhold-Schneider-Straße 17b. Auf den Grundstücken wird die Gemeinde nun nach Verhandlungen mit der Genehmigungsbehörde und nach Rücksprache mit den Nachbarn ein "zukunftsweisendes Haus der Begegnung" mit direktem Anschluss an Pfarrgarten und Kirche bauen.

Architektenwettbewerb geplant

"Dies ist ein Gewinn für unsere Gemeinde und gewiss auch für den Stadtbezirk, der dadurch aufgewertet wird", fand der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes Heinz-Josef Boeken im anschließenden Gespräch mit unserer Zeitung. So sei ein Architektenwettbewerb für vier Architekten nach Abstimmung mit dem Kölner Generalvikariat noch für dieses Jahr geplant.

2008 sah sich die Matthäus-Gemeinde gezwungen, die Pfarrwohnungen sowie das Pfarr- und Jugendheim an der Josef-Kleesattel-Straße (Garath-Nordwest) und das Nikolaus-Ehlen-Haus an der Carl-Severing-Straße (Garath-Südost) zu verkaufen. Es folgten vier Jahre, in denen die Gemeinde trotz einer fehlenden eigenen ortsnahen Versammlungsstätte treu zusammenstand. Der Verkaufserlös der Immobilien wurde in einen Bistumsfonds, einen sogenannten "Fabrikfonds", eingezahlt. Den Fonds kann die Gemeinde nun für das Bauprojekt einsetzen.

Denkmalbehörde redet mit

Auf den Kaufpreis der circa 600 Quadratmeter großen Grundstücke an der Reinhold-Schneider-Straße, auf die Abrisskosten und die voraussichtlichen Kosten für den Neubau angesprochen, reagierte Boeken mit Zurückhaltung. Dazu könne er nichts sagen, weil zu dem Bauvorhaben, das in direkter Nachbarschaft zu der unter Denkmalschutz stehenden Matthäus-Kirche liegt, noch Verhandlungen mit der Denkmalbehörde anstünden. Danach erst könne ein vorläufiger Kostenrahmen für das gesamte Vorhaben bekanntgegeben werden, sagte er im RP-Gespräch.

(ler)
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