Polizei, Ordungsamt, Hauptzollamt Razzia im Rotlichtmillieu

Düsseldorf · Etwa 200 Mitarbeiter der Polizei Düsseldorf, des Ordnungsamtes und des Hauptzollamts haben in der Nacht zu Mittwoch 197 Prostituierte und Freier in neun Bordellen in der Stadt kontrolliert. Die Großrazzia wurde von 22 Uhr bis 4 Uhr in neun Bordellbetrieben und Clubs in der Stadtmitte, in Friedrichstadt, Düsseltal und Gerresheim durchgeführt.

Dabei überprüften die Beamten unter anderem die Geschäftsunterlagen der Betreiber. Im Laufe der Razzia wurde eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz erstattet. Zudem wurden drei Haftbefehle vollstreckt, von denen zwei nach Zahlung von 1300 Euro beziehungsweise 360 Euro ausgesetzt wurden.

Eine Person wurde wegen des Verdachts des illegalen Aufenthaltes festgenommen. Das Hauptzollamt leitete zudem vier Verfahren wegen des Verdachts der Scheinselbstständigkeit ein.

"Mit dieser Aktion wollen wir noch einmal ganz deutlich machen, dass wir die Szene im Blick haben und Düsseldorf kein attraktiver Standort für Zwangsprostitution, Zuhälterei, illegale Beschäftigung und andere Milieustraftaten ist!" sagte der Einsatzleiter Roland Wolff. "Wir beobachten seit einiger Zeit mit Sorge, dass vermehrt junge Frauen aus Südosteuropa nach Deutschland einreisen, um der Prostitution nachzugehen. Teilweise werden sie sogar dazu gezwungen. Wir werden deshalb auch in Zukunft gezielten Druck auf das Rotlichtmilieu ausüben", so Wolff.

Die Razzia verlief ohne Zwischenfälle und ohne Widerstände.

(anch)
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