650 Kinder machten mit Radschläger-Turnier - dabei sein ist alles

Düsseldorf · Langsam geht die zwölfjährige Pia auf die rote Startlinie zu, lockert Muskeln und Gelenke, begibt sich in Position und wartet auf das Start-Kommando: "Diese Situation ist immer die schlimmste", erklärt sie lachend. Bereits vier Mal konnte die Schülerin das Düsseldorfer Stadtsparkassen-Radschläger-Turnier gewinnen - und natürlich war sie gestern wieder dabei.

Zum insgesamt 58. Mal hatte die "Alde Düsseldorfer Bürgergesellschaft" zu ihrem traditionellen Radschläger-Turnier geladen. Rund 650 Kinder aus knapp 60 Schulen waren zur Rheinuferpromenade gekommen, um sich im "Radschlagen" zu messen. Bei Sonnenschein traten die Schüler in jeweils zwei Altersgruppen (acht bis zehn Jahre und elf bis zwölf Jahre) und in den Kategorien Schnelligkeit und Stil gegeneinander an.

Um elf Uhr ging es los: Und schon während der Vorläufe standen einige der Favoriten fest: "Ich kann das halt einfach gut und mache das immer und überall, wo ich kann", so der neunjährige Abenet. Doch das Gewinnen stand für ihn und seine Mitstreiter nicht im Vordergrund: "Dabei sein ist alles - es macht einfach Spaß, und wir sind nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei", erklärten die elfjährigen Freundinnen Chiara und Maike.

Solche Aussagen freuen die Mitglieder der Bürgergesellschaft "Alde Düsseldorfer" sehr: "Das Radschlagen ist ein Symbol für Düsseldorf und ein Stück Stadtkultur - da ist es besonders schön, dass es so gut von den Kindern angenommen wird", erklärt Vorstandsmitglied Dieter Felder. Doch das Turnier begeisterte nicht nur die Kinder: Etwa 1000 Besucher beobachteten ständig die jungen Radschläger: "Wir freuen uns wirklich sehr über die tolle Resonanz", so Dieter Felder.

Die diesjährigen Gewinner sind: Ntino Sachinidis, Alexander Schuler, Teli Sachindis, Jérôme Ryhsen, Paula Kläsgen und natürlich Pia Traschler. Sie wird im kommenden Jahr allerdings nicht mitmachen dürfen, dann ist sie zu alt: "Aber dann haben wir wenigstens auch mal eine Chance", sind sich die anderen Radschlägerinnen einig und freuen sich schon jetzt auf das nächste Turnier.

(RP)
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