Dritter Düsseldorfer Kurzfilmwettbewerb Marathonkino im Hörsaal

Düsseldorf (dto). 210 Kurzfilme aus aller Welt flatterten den Organisatoren des dritten Kurzfilmwettbewerbs der Heinrich-Heine-Universität in den vergangenen Monaten auf den Schreibtisch. In stundenlangen Sitzungen wurde geguckt, diskutiert und ausgesiebt. 44 Werke von Nachwuchsregisseuren, davon zehn aus Düsseldorf, bestanden den Test und flimmern vom 30. November bis 2. Dezember über die Leinwand des Konrad-Henkel-Hörsaals. Eine fünfköpfige Jury und das Publikum küren zwei Sieger, anschließend darf gefeiert werden.

Vor drei Jahren entstand die Idee zu einem regionalen studentischen Filmwettbewerb am neu gegründeten Fachbereich Medien- und Kulturwissenschaften. "Wir wollen Talente fördern, denen man die Liebe zum Film anmerkt", erklärt Benjamin-Lew Klon, Mitbegründer des Festivals. 70 Einsendungen sichtete das Organisationsteam im ersten Jahr, 30 Kurzfilme schafften zur Premiere den Weg auf die Leinwand. Das nötige Geld kam damals wie heute vor allem durch den Verkauf von Essen und Getränken in die Kasse.

Dass sich das Festival mittlerweile zu einem überregionalen Event gemausert hat, zeigt sich auch daran, dass die Filmstiftung NRW in diesem Jahr erstmals als Sponsor mit im Boot sitzt. Seit April diesen Jahres haben sich die rund 20 ehrenamtlichen Mitarbeiter im Verein 'Filmstart e.V.‘ organisiert. "Wir wollen die filmische Lücke zwischen Oberhausen und Köln füllen", lautet der gar nicht mehr so bescheidene Anspruch des Festivals. Zu Recht., denn immerhin ist das Filmfest das größte in der Stadt.

Das Interesse unter den Nachwuchsregisseuren ist groß. Selbst aus den USA und filmischen Exotenländern wie Kambodscha wurden in diesem Jahr Beiträge nach Düsseldorf geschickt. Gerade mal 58 Sekunden lang war der kürzeste Film, 30 Minuten dauerte der längste Beitrag. Von Spielfilmen, Dokus bis hin zu experimentellen Videos war alles dabei, thematische Vorgaben gab es keine. "Die Auswahl fiel uns wirklich schwer", so die Veranstalter.

39 Kurzfilme haben es in die Endauswahl geschafft, vier laufen außerhalb des Wettbewerbs und auch ein Beitrag eines Jurymitglieds wird dem studentischen Publikum nun in drei Blöcken an drei Tagen präsentiert. Zum Abschluss prämiert eine fünfköpfige Jury den besten Nachwuchsfilm. Mit dabei: Regisseur Sven Taddicken, WDR-Moderator Stefan Pinnow und Anna Fantl von der Filmstiftung NRW. Wie hoch das Preisgeld für den Sieger ist, halten die Veranstalter vorher geheim. "Die Leute sollen aus Leidenschaft mitmachen, nicht aus kommerziellen Interessen", so die Begründung.

Fürs Publikum winkt neben filmischen Genüssen und einer großen Abschlussparty am Freitag eine Tombola mit Preisen im Wert von 1.500 Euro, darunter Hubschrauberrundflüge über die Stadt.

Filmfest an der Uni Düsseldorf, Hörsaal 3a
30. November bis 2. Dezember, jeweils ab 17.15 Uhr, Eintritt frei

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort