In neuer Regierungsmannschaft Müller, Kortmann und Müller an der Macht

Düsseldorf (RP). Mit Hildegard Müller (CDU), Karin Kortmann (SPD) und Michael Müller (SPD) werden künftig gleich drei Politiker aus der Landeshauptstadt an führenden Positionen der großen Koalition sitzen. Für alle drei beginnt nach der Wahl von Angela Merkel zu Deutschlands Bundeskanzlerin ein neues politisches Leben an den Schalthebeln der Macht, als Staatsministerin im Kanzleramt (Foto) und als Staatssekretäre.

"Ich glaube, das gab's noch nie. Und es ist sicherlich eine Auszeichnung für die Landeshauptstadt." Hildegard Müller (CDU), Bundestagsabgeordnete und enge Vertraute Angela Merkels, freut sich, dass bald gleich drei Düsseldorfer Politiker auf dem Berliner Parkett eine gewichtige Rolle spielen werden: Karin Kortmann (SPD) wird Staatssekretärin im Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Michael Müller (SPD) Staatssekretär im Umweltministerium, und es gilt als sicher, dass Hildegard Müller, auch wenn sie dazu noch nichts sagen möchte, Staatsministerin im Kanzleramt wird.

Wird das Trio Düsseldorfer Akzente setzen? "Das muss man natürlich erst einmal sehen", sagt der bisherige stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Müller. "Wichtig ist nicht, spezifisch Düsseldorfer, Kölner oder Münchner Politik zu machen, sondern Politik, von der auch Düsseldorf, Köln und München profitieren." Der 57-jährige Umweltexperte, seit 22 Jahren im Bundestag, hält die Zukunft von Metropolen für eines der wichtigsten Themen der nächsten Jahre: "Man muss begreifen, dass Metropolen Zentren von Wissen und Innovation sein müssen." Gehört Düsseldorf schon dazu? "Da ist noch vieles zu kleinkariert."

CDU-Politikerin Hildegard Müller, diplomierte Kauffrau, hingegen ist stolz aus einer Stadt zu kommen, "die man auch gut verkaufen kann". Der ausgeglichene Haushalt Düsseldorfs sei der Beweis dafür, dass das auch in heutigen Zeiten gehe, so die 38-Jährige. "Das wird auch bundesweit registriert und mir gegenüber angesprochen." Auch wenn sie über künftige Aufgaben noch schweigt, ist sicher: "Diese Stadt habe ich im Herzen."

Karin Kortmann, die bei der Bundestagswahl im Düsseldorfer Süden das Direktmandat für die SPD gewann, setzt nicht nur auf das Selbstbewusstsein einer Landeshauptstadt, sondern auch auf die rheinische Frohnatur, "dass man manche Dinge auch unkompliziert bei einem Glas Bier ausmacht". Die 46-jährige Diplom-Sozialpädagogin sieht es als Auszeichnung an, dass in der großen Koalition gleich drei Düsseldorfer an führenden Stellen sitzen werden. Wichtigste Themen für sie: Wie kann der Standort Düsseldorf mit Konzernen wie Vodafone und Henkel in der globalen Entwicklung gestärkt werden, aber auch, etwa mit Eine-Welt-Initiativen, stärken?

(alfa)
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