Düsseldorf Timber Timbre spielen mit Saxofon und Wolfsgeheul

Düsseldorf · Allein Tylor Kirk zuzusehen, ist ein Erlebnis. Der Sänger der Band Timber Timbre trägt einen Bart wie ein Walross, er wippt mit dem Fuß wie einst Elvis Presley, und er singt wunderbar schaurig: "There is a house in New Orleans, where you woke from a coma."

"Until the night is over" heißt dieser Song, den die kanadische Folk-Band Timber Timbre zum Auftakt ihres Konzertes im Zakk spielt. Timber Timbre sind zu fünft, sie stehen mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und Synthesizer auf der Bühne, und sie haben Sänger Taylor Kirk, der zuweilen heult wie ein Wolf oder in gespenstischen Sprechgesang abgleitet. Seine Stimme kippt dann und klingt wie Nick Cave im Stimmbruch.

Seit 2005 machen Timber Timbre gemeinsam Musik, fünf Alben haben sie bereits veröffentlicht, dennoch ist die Band erstaunlich unbekannt. "Hot Dreams", der Titelsong der aktuellen Platte, trieft vor Kitsch. Den spielen sie im kleinen Club des Zakk mit viel Pathos.

"I wanna wake from hot dreams of you", so singt Tylor Kirk von süßen Träumen. Der Dunst der Nebelmaschine wabert über die Bühne, der Song endet mit einem Saxofon-Solo. Anderthalb Stunden geht dieses sehr gute Konzert, die letzten Minuten improvisieren Timber Timbre wie bei einer Jamsession.

(RP)
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