Contra Kultur ist ein Staatsauftrag

So weit kommt das noch: Ein Museum heißt plötzlich Nutella-, Gazprom- oder Coca-Cola-Museum. Die Kultur sollte uns allen mehr wert sein, als sie zu verramschen und an den Meistbietenden zu verhökern.

Kultur ist ein Staatsauftrag — darum müssen sich auch Politiker verantwortlich fühlen, dafür das Geld einzuteilen. Dass eine Firma auf der Rückseite der Eintrittskarte wirbt, dass Ausstellungen gesponsert werden — kein Problem. Aber ein Namenssponsor für das NRW-Forum? Auf keinen Fall. Was, wenn dieser Sponsor in eine wirtschaftliche Schieflage gerät? Kulturangebote über kommerzielle Abhängigkeiten anzubieten, ist zu kurz gedacht. Vorbild kann die NRW-Kunstsammlung sein, die seit Jahren zum Teil sehr diskret mit Unternehmen, Stiftungen oder Banken zusammenarbeitet, ohne dass sich dieser Sponsor nach vorne drängt.

(RP)
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