Highlights Neuheiten auf der Kirmes mit Kreischgarantie

Der Hangover ist nur etwas für Hartgesottene, aber auch Predator und Black Out haben es in sich. Viva Cuba setzt auf den Spaßfaktor.

Highlights: Neuheiten auf der Kirmes mit Kreischgarantie
Foto: HOJABR RIAHI

Ein wenig Mut gehört schon dazu, immerhin geht es beim Hangover-Turm satte 80 Meter in die Höhe. Schön langsam, zur Musik von Phil Collins' "In the air tonight" etwa. Oben angekommen, ist die Aussicht zwar atemberaubend, doch so richtig genießen kann man diese nicht. Denn das Adrenalin macht sich im Blut breit, wohlwissend, dass es in wenigen Sekunden wieder zurück nach unten geht - und zwar in einem Höllentempo, ungebremst, sobald Collins zu seinem Drumsolo ansetzt.

Das in Düsseldorf neue Fahrgeschäft der Schausteller-Familie Schneider setzt Maßstäbe und dürfte trotz sieben Euro Eintritt für lange Schlangen vor der Kasse sorgen. Denn bereits der neun Meter kürzere Power Tower, ebenfalls von den Schneiders betrieben und auch in diesem Jahr wieder dabei, kam gut bei den Kirmesbesuchern an.

Der Predator der Familie Kaiser erscheint auf den ersten Blick harmloser, doch wer ihn in Aktion sieht, dem läuft ein kleiner Schauer über den Rücken. Die sich drehenden Überkopfgondeln beschleunigen gern einmal auf mehr als 60 Stundenkilometer. Predator leitet sich aus dem lateinischen Wort für Räuber ab, und zumindest die Nerven raubt einem dieses Fahrgerät mit Sicherheit.

Fünf Euro zahlt man für den Predator, fünf Euro kostet auch eine Fahrt im Black Out. Der sieht so ein bisschen aus wie ein Hammer, nur das am Ende vier Gondeln hängen, die sich gesondert drehen - natürlich auch über Kopf, die Beine der Passagiere baumeln frei in der Luft. "Mit einer Magnetbremse können wir die Gondeln auch in jeder beliebigen Stellung zum Stillstand bringen", freut sich Betreiber Sascha Störzer mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen. Der Black Out dreht sich bei einer Geschwindigkeit von zwölf Umdrehungen pro Minute um die eigene Achse.

Ein Geschäft der ganzen anderen Art betreiben die Brüder Ricardo, Dennis und Paul Hartmann: Viva Cuba ist eine klassisches Laufgeschäft, bei dem auf vier Etagen und fünf Ebenen die Revolution nicht ganz so ernst aufgearbeitet wird. Es wird mit Wasser gearbeitet, auch Feuer spielt eine Rolle.

Viel Porzellan wird in der Crazy Kitchen zerschlagen. An einer Wand sind auf mehreren Regalebenen jede Menge Porzellanteller platziert, die mit Holzkugeln zerstört werden müssen. Wer noch mal den Frust des Tages abbauen muss, ist hier genau richtig.

Auf Kinder üben sie bereits auf vielen Festen ein magische Anziehungskraft aus: die Waterbubbles. Innerhalb einer transparenten Kugel kann man auf dem Wasser laufen. Ein Sturz sieht zwar schon mal etwas peinlich aus, hat jedoch kleinerlei Folgen, da man weich fällt - ein ganz neues Gefühl der Schwerelosigkeit.

Kirmesarchitekt Thomas König und seine Kollegen haben bei der Auswahl der Neuheiten jedenfalls wieder viel Fingerspitzengefühl bewiesen.

(RP)
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