Wintereinbruch Gefahr durch Eiszapfen und rutschige Straßen

Düsseldorf · Durch Schnee und Eis droht auch Gefahr von oben. Von sieben Dächern lösten sich gestern Schneebretter, Eisschollen und -zapfen und stürzten auf die Straße. Die Feuerwehr rückte aus, um die Dächer zu räumen.

Tief Daisy: Die schönsten Schneefotos aus Düsseldorf
18 Bilder

Tief Daisy: Die schönsten Schneefotos aus Düsseldorf

18 Bilder

Die Wehrleute holten beispielsweise von einem Wohnhaus an der Erkrather Straße lose Eisplatten und Schneebretter oder entfernten einen ein Meter langen Eiszapfen vom Wasserlauf eines Balkons eines Hauses an der Krippstraße. Die Feuerwehr empfiehlt Fußgängern, bei ihrem Weg an Häusern entlang hin und wieder auch nach oben zu schauen.

Mit den Gefahren am Boden wegen Schnee und Eis setzte sich dagegen der Ausschuss für Öffentliche Einrichtungen auseinander. "Es ist nicht zu fassen, dass 15 Zentimeter Neuschnee in Düsseldorf zu einem Chaos führen und Straßen nicht geräumt werden. In Bayern gilt ein Winter wie hier als harmlos", sagte SPD-Ratsherr Oliver Müller und prangerte die schlecht geräumten Straßen beim Wintereinbruch kurz vor Weihnachten an. Der Awista Betriebsleiter für den Winterdienst, Udo Meyer, wies die Vorwürfe zurück. "Wir hatten viel Schnee bei extrem niedrigen Temperaturen, deshalb konnte das Salz nicht schnell genug wirken", erklärte er. Der gefrorene Matsch habe dann die Schienen der Straßenbahnen blockiert. Ein solcher Sonderfall sei sehr selten. "Wenn beispielsweise in München viel Schnee fällt, wird die Decke festgefahren und Split gestreut, aber nicht geräumt", berichtete Awista-Geschäftsführer Henning Friege.

Alle rechtlichen Anforderungen für den Winterdienst seien in der Stadt erfüllt worden, betonte Umweltdezernentin Helga Stulgies. Es soll untersucht werden, ob die Abstimmung zwischen den beteiligten Ämtern und Unternehmen verbessert werden kann. "Es muss geklärt werden, wer die Schneehaufen vor den Haltestellen wegräumt, die die Schneepflüge aufhäufen. Fahrgäste können nur schwer die Bahnen besteigen", gab Ingrid Landau (Grüne) eine Anregung für solche Abstimmungsgespräche.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort