Kommentar Eingreiftruppe muss her

Düsseldorf · Was ist eigentlich aus den ehrgeizigen Plänen des Landes geworden, Lehrer und Schulleiter aus anderen Bundesländern abzuwerben? Tatsache ist, dass noch immer gut ausgebildete Lehrer, die sich als Rektoren eigneten, abwandern – etwa, weil sie in Niedersachsen und Hessen besser bezahlt und schneller verbeamtet werden.

Was ist eigentlich aus den ehrgeizigen Plänen des Landes geworden, Lehrer und Schulleiter aus anderen Bundesländern abzuwerben? Tatsache ist, dass noch immer gut ausgebildete Lehrer, die sich als Rektoren eigneten, abwandern — etwa, weil sie in Niedersachsen und Hessen besser bezahlt und schneller verbeamtet werden.

Und was ist eigentlich aus den ebenfalls ehrgeizigen Plänen der Stadt geworden, ihre freien Rektoren - und Konrektorenstellen auf eigene Faust auszuschreiben und nicht mehr nur auf die Bezirksregierung zu setzen? Nach ein wenig Wortgeklingel verschwanden sie wieder in der Schublade mit der Aufschrift "Verboten". Verboten sollte es aber sein, Schulen über eine längere Zeit ohne Leiter zu lassen. Für die Lehrer, die Eltern und natürlich die Schüler ist der Alltag ohne den "Kopf" schlicht schwieriger, mehr Abstimmungen sind nötig, mehr Unsicherheiten tauchen auf. Für die einzelnen Schulen, aber auch für den Schulstandort Düsseldorf sind 18 fehlende Rektoren und elf fehlende Konrektoren ganz einfach eine — Katastrophe.

Es ist längst Zeit, dass sich die Entscheider aus Stadt und Land zusammentun und eine Einsatztruppe auf den Weg bringen. Die könnte auch aus "Kopfjägern" bestehen, die — wie in der Wirtschaft — geeignete Kandidaten aufspüren und anwerben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort