Baustelle in Düsseldorf Freitagabend wird der Lastring gesperrt

Düsseldorf · Die Kreuzung Kruppstraße / Oberbilker Allee bleibt zehn Tage lang dicht. Die Stadt rät zu weiträumigen Umfahrungen. Die Rheinbahn ist mit Bussen und zwei Bahnlinien von der eigenen Baustelle betroffen.

Sperrungen und Umleitungen rund um die Kreuzung Kruppstraße / Oberbilker Allee. Zur besseren Ansicht bitte auf die Grafik klicken.

Sperrungen und Umleitungen rund um die Kreuzung Kruppstraße / Oberbilker Allee. Zur besseren Ansicht bitte auf die Grafik klicken.

Foto: Quelle: Stadt Düsseldorf I Grafik: RP

Vor dieser Sommerbaustelle graut es den Düsseldorfern: Wenn am Freitag um 21 Uhr Arbeiter die rot-weiß Absperr-Baken auf Oberbilker Allee und Kruppstraße platzieren, ist nicht nur der für den Durchgangsverkehr bedeutende Lastring unterbrochen. Auch eine wichtige Verbindung zwischen Eller, Oberbilk und dem Zentrum wird gekappt. 57 000 Fahrzeuge passieren täglich diese Kreuzung — und ihre Fahrer müssen sich nun für zehn Tage andere Wege suchen.

Die Planer beim Amt für Verkehrsmanagement haben die Bauarbeiten, die dort am Freitag starten, bewusst in die Sommerferien gelegt. Dann sind es ein paar Fahrzeuge weniger, die über Ausweichstrecken fahren müssen — auch wenn die Folgen der Sperrung wohl vor allem für die Anwohner in Oberbilk eine harte Belastungsprobe werden.

Es ist die bei weitem teuerste der acht Sommerbaustellen in der Landeshauptstadt — und die größte Investition der Rheinbahn in diesem Jahr. 1,1 Millionen Euro steckt sie in die Instandsetzung der Gleise. Die Schienen sind abgefahren, teilweise zehn Zentimeter tief in die Fahrbahn eingesunken — mit Reparaturen war da nichts mehr zu machen. Zuletzt waren die Bahnen mit maximal zehn Kilometer pro Stunde über die Kreuzung gezockelt.

Damit die Linien 706 und 715 dort wieder sicher und auch ein bisschen komfortabler unterwegs sein können, müssen jetzt aber auch die Fahrgäste erst einmal umsteigen (siehe Kasten). Und für die Autofahrer hat das Amt für Verkehrsmanagement sage und schreibe 400 Umleitungsschilder aufgestellt.

Seit einer guten Woche schon blinkt's rund um den Tatort: "Diese Kreuzung wird gesperrt." Auch auf den Variotafeln an den Ein- und Ausfallstraßen wird seit Tagen auf die Großbaustelle hingewiesen. Denn die Umleitungen sollten möglichst großräumig sein. Im Norden leiten Schilder den Verkehr am Mörsenbroicher Ei zum Kennedydamm und in Richtung Rheinufertunnel. Die Auswirkungen der Sperrung, heißt es auch dem Amt, würden wahrscheinlich auch auf den Rheinbrücken noch zu spüren sein.

Autofahrer aus Richtung Osten sollten am besten über die A 3 in den Stadtsüden fahren, um sich der Stadt von dort aus zu nähern, empfiehlt die Verwaltung. Die A 46, die Münchener Straße sowie Witzel- und Siegburger Straße sind als Ausweichstrecken geeignet. Für die Gegenrichtung wird es schwieriger: Aus dem Zentrum führt als Alternative nur die Corneliusstraße in Richtung Werstener Kreuz.

Wer an der Erkrather Straße wohnt, muss in den kommenden zehn Tagen mit deutlich mehr Verkehr rechnen: Sie muss die Oberbilker Allee ersetzen. Schon in Eller wird der Verkehr in Richtung Innenstadt auf die Erkrather Straße geführt.

Mancher Ortskundige wird sich deutlich weniger umständliche Schleichwege überlegen. Doch davon rät das Amt für Verkehrsmanagement dringend ab. Die Oberbilker Seitenstraßen rund um die gesperrte Kreuzung sollten möglichst frei vom Ausweichverkehr bleiben. Nicht nur, damit auch die Anwohner irgendwie nach Hause kommen. Sondern damit sie im Notfall auch für die Rettungsdienste schnell erreichbar sind. Umleitungen sind deshalb im Nahbereich der Großbaustelle nicht ausgeschildert. Die Stadt rechnet aber trotzdem auch dort mit mehr Verkehr — und hat zur Freihaltung der Rettungswege deshalb an der Sonnenstraße zwischen Hütten- und Kruppstraße ein Haltverbot eingerichtet.

(RP)
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