Vorfall in Düsseldorfer Altstadt 15-Jähriger gilt als Intensivtäter
Düsseldorf · Bei dem 15-Jährigen, der am Samstagabend in der Düsseldorfer Altstadt von einem Polizisten mit dem Knie auf dem Boden fixiert wurde, handelt es sich nach Informationen unserer Redaktion um einen Intensivstraftäter.
„Er hat viel auf dem Kerbholz – unter anderem Körperverletzungsdelikte und Diebstahl. Die Liste ist lang“, hieß es aus Polizeikreisen. Ein weiterer Polizist bestätigte: „Das ist kein Unschuldslamm. Demnächst muss er sich wegen eines Delikts vor Gericht verantworten.“
Gegen einen beteiligten Polizeibeamten wird wegen des Anfangsverdachts der Körperverletzung im Amt ermittelt. Gegen den 15-Jährigen laufen Ermittlungen wegen Beleidigung, tätlichen Angriffs und Widerstands gegen die Staatsgewalt. In dem Fall ermittelt aus Neutralitätsgründen das Duisburger Polizeipräsidium.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) wehrt sich gegen den Vorwurf des Kriminologen Thomas Feltes, wonach die Fixierung des 15-Jährigen aus Ausbildungsgründen für einen jungen Polizisten länger als nötig gedauert habe und sich die Antifolterkommission des Europarats deswegen mit dem Fall befassen müsse. „Was Feltes zu der Unterstellung gebracht hat, wissen wir nicht. Sie ist falsch“, sagte der GdP-Vorsitzende Michael Mertens. „Muss körperlicher Zwang angewendet werden, dient das der Einsatzbewältigung, nicht der Ausbildung.“
