Kommentar Das ist ein großer Wurf
Düsseldorf · Es ist eine schwere Aufgabe, die Architekten im Übergangsbereich zwischen Schadowstraße, Gustaf-Gründgens-Platz und Hofgarten zu lösen haben. Auf der Einkaufsmeile klassische Blockrandbebauung, dann vor Parkkulisse die beiden frei stehenden Architektur-Ikonen Schauspiel- und Dreischeibenhaus.
Christoph Ingenhoven, der vor 20 Jahren die Idee zum Kö-Bogen hatte, schafft mit seinem Entwurf das beinahe Unmögliche: einen gelungenen Übergang zwischen diesen so gegensätzlichen Bereichen - und es ist gut vorstellbar, dass dieses neue Herz Düsseldorfs, wenn es denn so verwirklicht wird, tatsächlich von den Menschen angenommen wird.
Das neue Shopping- und Bürohaus am Ende der Schadowstraße ist groß, aber es fügt sich ein, überragt nicht die Nachbarschaft. Seine schrägen grünen Fassaden zur Hofgartenseite sind ein Versprechen, das - bei den Libeskind-Bauten sind wir enttäuscht worden - hoffentlich gehalten wird. Besonders gelungen: Die Neubauten heben sich mit ihrer eckigen Geometrie von den Rundungen der nebenstehenden Architekturen ab, Dreischeiben- und Schauspielhaus werden durch Blickachsen neu inszeniert.
Jetzt entscheidet der Stadtrat.