Baugrube Ratinger Straße Alte Stadtmauer muss abgedeckt werden

Düsseldorf · Die Ausgrabung der alten Stadtmauer und der Stadthäuser in der Baugrube für den Bürgersaal ruht voraussichtlich noch einige Zeit. Um die wichtigsten und empfindlichsten Funde zu schützen, muss die IDR, die für die Stadt das Projekt betreut, eine knapp 60 Quadratmeter große Fläche an der Ratinger Mauer mit einer Plane sofort absichern.

Ausgrabungen an der Ratinger Straße
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Ausgrabungen an der Ratinger Straße

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Foto: rpo/Birgit Kranzusch

Das hat die Bezirksregierung als zuständige Denkmalbehörde angeordnet. Die IDR erfüllt die Auflage nur widerstrebend, "weil sie nicht mit älteren Abmachungen übereinstimmt", sagte IDR-Chef Heinz Pröpper. Als im März die Bedeutung der Funde bekannt geworden seien, habe das Amt für Bodendenkmalpflege ihm versichert, dass die Grube drei Monate lang offen bleiben könne.

Der Streit um die Abdeckung ist typisch für das Gerangel bei der Ausgrabung der alten Funde auf dem Areal hinter dem Museum K20, das zu 90 Prozent dem Land gehört und zu zehn Prozent in der Zuständigkeit der Stadt liegt. Erst einmal musste geklärt werden, wie die Kosten für die Ausgrabungen verteilt werden sollten. Stadt und Land einigten sich auf eine gemeinsame Summe von 600000 Euro, die Grabungszeit soll nicht länger als sechs Monaten dauern.

Dann kündigte die IDR der Fachfirma für Ausgrabungen und beauftragte eine andere, "weil sie uns preiswerter erscheint", so Pröpper. Diese Firma wiederum konnte erst spät die Unterlagen für eine Grabungsgenehmigung zusammenstellen, die vom Amt für Bodendenkmalpflege erteilt werden muss. "Wir prüfen, ob das Konzept der Firma in den bewilligten Kostenrahmen passt und wie die Schwerpunkte gesetzt werden müssen", sagte Bodendenkmalpfleger Martin Vollmer-König. Da die letzten Unterlagen vor zehn Tagen eingetroffen seien, könne die Prüfung noch dauern. Deshalb sei die Abdeckung der Grube wichtig.

(RP)
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