Düsseldorf 70 Prozent aller Wohnungen gehören Privatleuten

Düsseldorf · In Düsseldorf gehören besonders viele Mietwohnungen Privatleuten und nicht etwa einem der großen Wohnungskonzerne. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag der Haus- und Grund-Ortsverbände Düsseldorf und Köln, die vom Institut der deutschen Wirtschaft verfasst wurde. In Köln und Düsseldorf stellen demnach Privatpersonen und Wohnungseigentümergemeinschaften mehr als zwei Drittel aller vermieteten Wohnungen zur Verfügung (Köln 65,7 Prozent; Düsseldorf 70,3 Prozent).

Die Vermieter stammen nach den Ergebnissen der Studie aus allen Schichten: Ältere Haushalte sind mit 39 Prozent zwar leicht überrepräsentiert, ähnlich wie Freiberufler mit 14 Prozent. Unter den privaten Vermietern finden sich aber auch Angestellte, Beamte, junge Haushalte und Geringverdiener. Allein unter den 20 Prozent einkommensschwächsten Haushalten gebe es sechs Prozent Vermieter, zeigen die IW-Forscher auf Basis von Daten des Panels: Rund 21,6 Prozent der Vermieter haben ein monatliches Nettohaushaltseinkommen unterhalb des Medians der Bevölkerung. Auch trage die Vermietung selbst oft nur einen kleineren Anteil zum Einkommen bei: 53 Prozent der Vermieter erzielen vor Steuern Nettomieteinnahmen von weniger als 5000 Euro pro Jahr. Bis zu acht Prozent haben sogar negative Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung.

"Das Klischee des reichen Vermieters ist also eher eine Ausnahme als die Regel", sagt Johann Werner Fliescher, Vorstand von Haus und Grund Düsseldorf. Die Anzahl der privaten Kleinvermieter sei in den vergangenen Jahren sowohl absolut als auch relativ zur Gesamtbevölkerung merklich angestiegen.

(tb)
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