Dormagen Sportplatz wird mit Verspätung fertig

Dormagen · Nichts wird es mit der Premiere des C-Junioren-Pfingstturniers von Rheinwacht Stürzelberg auf neuem Kunstrasen.

 Unter der riesigen Plane liegt das Areal mit dem Kunstrasen, auf dem die Rheinwacht Stürzelberg bald spielen wird. Aber die Fertigstellung verzögert sich witterungsbedingt, so dass das Junioren-Turnier an alter Stelle stattfinden muss. Rechts neben der Baustelle ist das Logistikzentrum zu sehen, das parallel zur Bundesstraße 9 entsteht.

Unter der riesigen Plane liegt das Areal mit dem Kunstrasen, auf dem die Rheinwacht Stürzelberg bald spielen wird. Aber die Fertigstellung verzögert sich witterungsbedingt, so dass das Junioren-Turnier an alter Stelle stattfinden muss. Rechts neben der Baustelle ist das Logistikzentrum zu sehen, das parallel zur Bundesstraße 9 entsteht.

Foto: Verein

Es hätte so schon gepasst: Der SV Rheinwacht Stürzelberg feiert in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen und kann dies mit der erstmaligen Austragung des traditionellen Pfingstturniers auf Kunstrasen feiern. Doch daraus wird nichts, die 48. Auflage findet erneut "nur" auf der sehr maroden Platzanlage an der Schulstraße statt. Denn der Neubau der Sportanlage verzögert sich, wie die städtische Beigeordnete Tanja Gaspers erklärt: "Aufgrund der Witterungsbedingungen wird der Sportplatz zum Pfingstturnier noch nicht zur Verfügung stehen."

Es habe, so Gaspers, zu viele nasse Tage gegeben, ebenso kurze Frostperioden, die die Arbeit auf der Baustelle beeinflusst haben. "Schlechte Rahmenbedingungen für den Tiefbau", sagt sie. Sie geht jetzt davon aus, dass der neue Kunstrasenplatz "bis spätestens Ende Juni" fertig sein wird. Für den Bau des Vereinsheims ist als Fertigstellungstermin Ende November anvisiert. Gaspers: "Die einzelnen Gewerke werden jetzt ausgeschrieben. Danach kann ein genauerer Bauzeitenplan entwickelt werden." 1,5 Millionen Euro kostet die gesamte Anlage, der Verein steuert als Eigenanteil 80.000 Euro bei, in Form von Geld sowie als selbst zu erledigenden Arbeiten.

Die Verantwortlichen der Rheinwacht sind schon enttäuscht, aber sie wussten auch, dass es ein enger Zeitplan für die Fertigstellung ist. "Es gibt einen engen Kontakt zum Vereinsvorstand", sagt Gaspers, den auch SV-Vorsitzender Michael Krause bestätigt. Daher war schon länger klar, dass Borussia Mönchengladbach nicht seinen C-Junioren-Nachwuchs schicken wird, der nicht auf dem holprigen Untergrund spielen soll.

"Nächstes Jahr kommen die Gladbacher bestimmt", sagt Krause. Er und die anderen Mitstreiter können nun alle Pläne in den Schubladen lassen, die den Spielbetrieb auf dem Kunstrasen am Weißen Stein und einen Pendelverkehr zur alten Anlage vorsah, wo Umkleiden und Duschen vorhanden sind.

Eng verknüpft mit dem Bau der neuen Sportanlage für die Rheinwacht ist die Aufgabe des bisherigen Sportplatzes, weil die Stadt dort ein drei Hektar großes Baugebiet anlegen will. Gestern gab es dazu im Planungs- und Umweltausschuss den vorentscheidenden Schritt mit dem Ergebnis der öffentlichen Auslegung und dem Beschluss über das Vorhaben.

Abschließend wird der Stadtrat am 8. Mai darüber befinden. Es geht an der Schulstraße um dringend benötigte Baugrundstücke. Dieses Areal ist gewissermaßen alternativlos. Das wird aus der Stellungnahme der Planungsverwaltung der Stadt deutlich: "Eine Wohnbaufläche in der Größenordnung dieses Bereichs steht im Stadtteil Stürzelberg derzeit nicht mehr zur Verfügung", heißt es in der Unterlage, über die die Ausschussmitglieder beraten haben.

"Vor diesem Hintergrund sind Planungsalterna-tiven im Stadtteil Stürzelberg aufgrund der fehlenden Ausweisung von entsprechenden Allgemeinen Siedlungsflächen im Regionalplan nicht vorhanden." Beigeordnete Gaspers geht davon aus, dass Ende dieses, Anfang nächsten Jahres der Bebauungsplan für das Areal fertig ist und eine Vermarktung starten kann.

Ein Zeitpunkt, zu dem auch die Rheinwacht-Kicker auf neuem Rasen spielen und nachher im Vereinsheim feiern können. Geradezu stolz ist Vorsitzende Krause auf den Zusammenhalt der Menschen in Stürzelberg, von denen sehr viele das Projekt der Rheinwacht unterstützt haben.

(schum)
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