Dormagen Eine Ess-Kastanie im Wald gepflanzt

Dormagen · Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald setzte den "Baum des Jahres".

 Jagdhornbläser bei der Baumpflanzung mit Marc Pellekoorne (r.).

Jagdhornbläser bei der Baumpflanzung mit Marc Pellekoorne (r.).

Foto: Ati

Begleitet von fröhlich stimmender Blasmusik, wurde im Chorbusch die Pflanzung des "Baum des Jahres" gefeiert. Unter der Führung des Vorsitzenden der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Dormagen, Marc Pellekoorne, und dem Revierförster Theo Peters wanderten am Sonntag rund 50 Leute durch den Tannenbusch, um die Pflanzung der Ess-Kastanie zu zelebrieren. "Das ist die am besten besuchte Führung der Schutzgemeinschaft seit acht Jahren", sagte Pellekoorne begeistert.

Seit 2008 wird einmal im Jahr von der Dr.-Silvius-Wodarz-Stiftung der Baum des Jahres bestimmt. Darüber, welcher Baum den Titel tragen darf, wird von dem Kuratorium der Stiftung abgestimmt. Was die Ess-Kastanie so besonders macht, erläuterte Pellekoorne: Die Kastanie ist über 2000 Jahre alt und wird bis zu 30 Meter hoch. Bekannt und beliebt ist sie vor allem wegen ihrer essbaren Früchte. Wirtschaftlich hat die Marone keinen Einfluss mehr. Ökologisch gesehen ist der Baum des Jahres jedoch sehr wertvoll, so bietet er nicht nur Lebensraum für eine große Anzahl an Insekten und Käfern, sondern ist auch eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen.

Über das ganze Jahr verteilt bietet die SDW Führungen durch den Wald an. Vier Wanderungen sind besonders beliebt: Die Führungen der vier Jahreszeiten, bei denen Revierförster Theo Peters durch seinen Wald führt. Die meisten Mitwandernde nehmen wegen ihm teil. So auch Renate Jablonowski: "Förster Peters macht das sehr gut, er erzählt uns, was der Frühling so bringt und erklärt das auch den Kindern gut." Dass der Baum des Jahres auf dieser Tour gefeiert wird, ist für sie ein Highlight. Jablonowski ist bereits mehrfach mitgegangen.

Ein weiteres Highlight waren die Bläser, darunter Theo Peters und seine Frau Heide. Die insgesamt acht Bläser spielen ihre Jagd-Musik zu besonderen Anlässen. So spielten sie das Jagdhornsignal "Sau tot" während des Verzehres des selbst gemachten Maronenschnaps von Heide Peters. Jeder der Erwachsenen durfte damit auf die neu gepflanzte Ess-Kastanie anstoßen, bevor es dann mit der Führung durch den Chorbusch weiterging.

(NGZ)
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