Dormagen Neuer Blutspende-Bus erstmals in Dormagen

Dormagen · Einen halben Liter Blut hat Philipp Brandt gerade gespendet. Zehn Minuten soll er noch auf der Liege bleiben, um sich auszuruhen, aber er fühlt sich gut. Der 19-Jährige bekommt noch eine Tafel Schokolade geschenkt, dann kann er schon gehen. "Viel trinken", empfiehlt ihm ein Sanitäter zum Abschied.

 Aderlass für den guten Zweck: Eva Bundemann nimmt Folkert Reupke Blut ab. Das Blutspendemobil stand gestern erstmals in Dormagen.

Aderlass für den guten Zweck: Eva Bundemann nimmt Folkert Reupke Blut ab. Das Blutspendemobil stand gestern erstmals in Dormagen.

Foto: H. Jazyk

Philipp Brandt ist einer von rund 60 Blutspendern, die gestern das Angebot des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) nutzten und Blut spendeten. Regelmäßig fordert das Rote Kreuz zum Blutspenden auf. Neu war gestern allerdings das Blutspendemobil, das vor dem historischen Rathaus geparkt war. "In dem Bus gibt es sechs Liegen", erklärt Heike Heard, die für die Öffentlichkeitsarbeit beim DRK zuständig ist. Der Bus sei autark, also nicht auf weitere Anschlüsse von außen angewiesen.

Für Philipp Brandt war die Spende nicht unangenehm. "Schmerzen hatte ich keine", sagt er. "Man merkt das fast gar nicht." Der Student hat zum ersten Mal Blut gespendet und war gleich überrascht, wie schnell und unkompliziert das möglich war. Nur zufällig ist Philipp Brandt an dem Bus vorbei gelaufen. Weil er ein bisschen Zeit hatte, ließ er sich auf die Erfahrung ein.

Menschen wie Philipp Brandt probiert Heike Heard mit ihrem Einsatz zu mobilisieren. Es seien viele Leute, die sich spontan auf eine Blutspende einlassen. Eine umso größere Rolle spiele dabei das Blutspendemobil. "Der Bus ist natürlich ein Hingucker", sagt Heard. Sie steht vor dem Bus und informiert die Passanten über die Blutspende, verteilt Broschüren und macht auch auf andere Termine aufmerksam. "Einige Leute kommen aber auch gezielt", sagt sie.

Wer Blut spenden möchte, muss sich am Buseingang anmelden und dann einen Fragebogen ausfüllen. Ob man im Urlaub war, krank ist oder Medikamente nimmt, wird abgefragt. Es folgt ein Gespräch mit dem Arzt in einer Kabine. Dort wird auch der Blutdruck, der Puls und der Hämoglobinwert untersucht. Erst, wenn jetzt klar ist, dass kein Risiko besteht, wird Blut gespendet – in der Regel einen halben Liter. Zum Schluss soll man sich rund zehn Minuten ausruhen, kann in einer Sitzecke auch noch etwas essen und trinken. Insgesamt dauert die Spende 40 Minuten.

Philipp Brandt hat durch die Blutspende eine Erfahrung hinzugewonnen. "Ich denke mir auf jeden Fall, dass ich das noch mal machen kann", sagt er. Schlimm sei es jedenfalls nicht gewesen.

(NGZ)
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