DHC Rheinland Rheinische Rivalen eint lange Handball-Historie

DHC Rheinland · Sie sind so etwas wie die "Stehaufmännchen" im deutschen Handball: Die HSG Düsseldorf (vormals Turu und HSV Düsseldorf) stieg vier Mal – 1984, 1991, 2004 und 2009 – in die Bundesliga auf, der DHC Rheinland (vormals TSV Bayer und TSV Dormagen) schaffte drei Mal – 1987, 1999 und 2008 – dieses Kunststück.

DHC unterliegt Düsseldorf 31:34
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Sie sind so etwas wie die "Stehaufmännchen" im deutschen Handball: Die HSG Düsseldorf (vormals Turu und HSV Düsseldorf) stieg vier Mal — 1984, 1991, 2004 und 2009 — in die Bundesliga auf, der DHC Rheinland (vormals TSV Bayer und TSV Dormagen) schaffte drei Mal — 1987, 1999 und 2008 — dieses Kunststück.

Düsseldorf verbrachte insgesamt 15 Spielzeiten im Oberhaus, Dormagen verweilte dort ein Jahr länger — das bringt die rheinischen Rivalen in trauter Eintracht auf die Plätze 14 (DHC) und 15 der "ewigen Tabelle". Nur elf Vereine in Deutschland können auf eine längere Bundesliga-Geschichte zurückblicken, an der Spitze die "Gründungsmitglieder" THW Kiel, VfL Gummersbach und TV Großwallstadt (jeweils 34 Spielzeiten).

Deren Bedeutung haben Düsseldorf und Dormagen zwar nie erreicht, dennoch zieren auch nationale und internationale Erfolge ihre Vereinschronik. Die Landeshauptstädter standen zwei Mal, 1987 und 1995, im Endspiel um den DHB-Pokal, 1989 gewannen sie den IHF-Europapokal. Der TSV Bayer Dormagen erreichte 1993 das Finale im DHB-Pokal und das Finale im IHF-Europacup, ein Jahr später schieden die Dormagener im Halbfinale des europäischen Pokalsiegerwettbewerbs aus.

Ihre besten Platzierungen in der "stärksten Liga der Welt" hatten die Dormagener 1988 und 1991 mit jeweils Rang fünf sowie Platz sechs 1995, Düsseldorf wurde 1988 Deutscher Vizemeister und belegte gleich drei Mal Platz sechs, zuletzt 1994. Die vergangenen Jahre waren beiderseits des Rheins jedoch eher trist. Düsseldorf belegte nach dem Bundesliga-Aufstieg 2004 die Tabellenplätze 15, 14 und 17, stieg 2009 noch einmal auf, nur um als 17. gleich wieder abzusteigen. Dormagen beendete seine letzten drei Erstliga-Spielzeiten jeweils auf Rang 16.

Die rheinische Rivalität schlug sich natürlich auch auf Spielerseite nieder. Der 2002 im Alter von nur 47 Jahren verstorbene Dieter Bartke kam 1987 aus Düsseldorf nach Dormagen, ging 1992 wieder nach Düsseldorf, um sich 1994 wieder dem TSV Bayer Dormagen anzuschließen. Mirko Bernau verließ den TSV Bayer nach dem Zwangsabstieg 2001 in Richtung Wetzlar, schloss sich aber nach nur einem halben Jahr der HSG Düsseldorf an, bevor er 2004 zum TV Korschenbroich ging. Maik Handschke kam 1993 aus Düsseldorf nach Dormagen, den gleichen Weg hatte sein Kreisläuferkollege Kalle Töpfer bereits 1989 beschritten.

Und der aktuelle Trainer des Dormagener HC Rheinland ist "personifizierter Düsseldorfer": Richard Ratka bestritt von 1987 bis 1998 245 Erstliga-Spiele für Düsseldorf und saß anschließend sechs jahre bei den Landeshauptstädtern auf der Trainerbank. Mit ihm schließt sich nun der Kreis.

(NGZ/rl)
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