Dormagen Neue Radiologie in Dormagen

Dormagen · Am Kreiskrankenhaus wurde gestern das neue Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin eröffnet. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Klinik und einer Gemeinschaft von Fachärzten, das sich in Grevenbroich bewährt hat.

 High-Tech mit Christian Will, Ralf Nennhaus, Hans-Jürgen Petrauschke, Peter-Olaf Hoffmann, Dr. Jürgen Esser (v.l.).

High-Tech mit Christian Will, Ralf Nennhaus, Hans-Jürgen Petrauschke, Peter-Olaf Hoffmann, Dr. Jürgen Esser (v.l.).

Foto: S.Büntig

Im Gesundheitswesen werden große Summen bewegt. Eine hochwertige medizinische Versorgung hat eben ihren Preis: 7,5 Millionen Euro kostet das neue Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin (ZRN) am Kreiskrankenhaus Dormagen.

4,5 Millionen Euro für den Um- und Neubau muss das Kreiskrankenhaus beisteuern, das die Räume an die Gemeinschaftspraxis von Radiologe Dr. Jürgen Esser und seine Facharztkollegen vermietet. Mit denen wird bereits in Grevenbroich gut zusammengearbeitet. In Dormagen haben die Ärzte des ZRN seit 2009 die ambulante radiologische Versorgung im Krankenhaus übernommen, seit Sommer 2010 auch die stationäre.

Doch erst jetzt, so Jürgen Esser, seien die Jahre provisorischer Lösungen vorbei. Die neue Radiologie sei funktional und schön. "Es ist gut angelegtes Geld", sagt Krankenhausdirektor Ralf H. Nennhaus, der betont: "Wir hätten uns das allein nicht leisten können."

Drei Millionen Euro hat die Fachärzte-Praxis in die Ausstattung der neuen Radiologie investiert, die über den Haupteingang erreicht wird und auf den ersten Blick wirkt wie eine Musterausstellung von High-Tech-Instrumenten. "Das ist alles State-of-the-Art", sagt Christian Will, Vorsitzender des Krankenhausausschusses. Er sieht in der Kooperation von Krankenhaus und Fachärzten, die Hubert Retzsch, der Vorgänger von Ralf Nennhaus als Krankenhausdirektor, angestoßen hat, die Zukunft.

Technisch hat die Zukunft schon begonnen: Zur Verfügung stehen den Ärzten allein sechs Großgeräte fürs Röntgen, darunter ein Kernspintomograph (MRT), ein Computertomograph (CT) und der "Star" der Abteilung, wie Radiologie-Chefarzt Wolfgang Greiner meint: Das vollfelddigitale Durchleuchtungssystem Eleva, mit dem beispielsweise beim Legen von Kathetern gearbeitet wird. Dazu kommt die nuklearmedizinsiche Diagnostik.

Die Ausstattung sorgte für bauliche Herausforderungen, die das Team um Architekt Michael Baumeister von der Gebäudewirtschaft des Rhein-Kreises meisterte. Enorm sind die Anforderungen an Energieversorgung und Klimatisierung: MRT und CT verbrauchen große Mengen Strom und erzeugen viel Wärme. Dazu kommt ein Stark- und Schwachstromnetz, das die digitale Datenübertragung zwischen Praxis und Krankenhaus ermöglicht.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke ist froh, dass die Zusammenarbeit, die sich in Grevenbroich bewährt hat, auch in Dormagen Praxis wird. "In den neuen Räumen wird die Versorgung von Patienten unter optimalen Bedingungen auf Jahre hinaus gesichert."

(NGZ)
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