Dormagen Seniorenresidenz: CDU wirbt für Wunschstandort

Dormagen · Eine Grundsatzdiskussion war nicht beabsichtigt, geschweige denn eine abschließende Entscheidung: Gleich zu Beginn des Ortstermins zwischen Langemarck- und Römerstraße stellte CDU-Fraktionsvorsitzender Wiljo Wimmer die "Geschäftsgrundlage" klar.

 Der grüne Streifen an der Langemarkstraße neben dem Alten Friedhof soll der neue Standort für die geplant Sniorenresidenz werden.

Der grüne Streifen an der Langemarkstraße neben dem Alten Friedhof soll der neue Standort für die geplant Sniorenresidenz werden.

Foto: Archiv

Etliche Bürger waren der Einladung der christdemokratischen Ratsvertreter gefolgt, den potenziellen Standort für die geplante Seniorenresidenz einmal aus eigenem Augenschein zu begutachten. Zu diesem Zweck war das Baugrundstück in spe mit Flatterbändern gekennzeichnet, um zu demonstrieren, dass es keineswegs darum geht, die gesamte Fläche zu bebauen, die an einen Investor verkauft werden soll. Um nicht ganz 15 Prozent der Fläche beziehungsweise 2465 Quadratmeter geht es nach den Worten von Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann. Die Höhe des künftigen Gebäudes soll die des benachbarten Gebäudes der Volkshochschule nicht überschreiten.

Die Bürger nahmen die Ausführungen mehr oder weniger kommentarlos zur Kenntnis — auch der Gang durch den Park führte nicht zu hitzigen Wortgefechten, wie sie mancher angesichts der bisherigen Diskussion erwartet haben mag.

Großes Verständnis für die unterschiedlichen Positionen zeigten die beiden Ratsmitglieder Norbert Dahmen (CDU) und Erik Lierenfeld (SPD), wobei Lierenfeld von der CDU wegen seiner "Parteinahme" gegen die Bebauung an diesem Ort scharf attackiert worden war. Beide machten beim Rundgang kein Hehl daraus, früher jeweils eine andere Meinung zu dem Projekt vertreten zu haben.

Während Dahmen heute im Grundstück einen geeigneten Standort für eine Seniorenresidenz sieht, haben Erik Lierenfeld ökologische Gründe zum Umdenken gebracht. Er befürwortet inzwischen eine Art Stadtpark. Ähnlich sieht es Gertrud Deutschländer, die Initiatorin der Bürgerinitiative "Smaragd", die nicht generell gegen eine Seniorenresidenz sei, sondern nur gegen diesen Standort. Auch wenn nicht das gesamte Baugrundstück bebaut werden soll, befürchtet sie, dass das gesamte Areal rund um den Ehrenfriedhof in Mitleidenschaft gezogen wird. "Am Ende ist das ganze Gebiet zerstört", sagt Gertrud Deutschländer.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort