Dormagen steht weiter im Zeichen der Schützen Heinrich Krosch ist neuer König

Von Thilo Zimmermann

Von Thilo Zimmermann

Dormagens Schützenchef Heinrich Krosch nimmt Platz auf dem Königsthron: Der 62-jährige Jubilar, der seit 50 Jahren mitmarschiert, gewann gestern am frühen Abend das spannende Vogelschießen gegen seine Mitbewerber Uwe Kosbab, Matthias Malzburg und Karl-Heinz Hirsche mit dem 63. Schuss. Krosch, stets mit einem Glückspfennig "bewaffnet", war damit im vierten Anlauf auf die Königswürde erfolgreich. Der Vereinsvorsitzende wird heute mit Gattin Margret proklamiert.

Bevor es zum Königsvogelschießen ging, trafen sich die Schützen und ihre zahlreichen Gäste bei Musik und guter Laune im vollbesetzten Festzelt zum großen Frühschoppen. Dort zeichnete Oberst Willi Loibl die Fackelbauer aus, die am Samstag Abend nach dem Eindruck einer Jury aus Schützen und Journalisten die schönsten Lichterwagen präsentiert haben. Satte 273 Punkte erhielt der Zug "Hat d'r Lans", der Bürgermeister-Gattin Marlis Hauschild in überdimensionaler Größe beim Zubereiten eines "politischen Eintopfs" aus den Köpfen lokaler Volksvertreter dargestellt hatte.

Platz eins beim Fackelwettbewerb war der Lohn dafür. Mit 254 beziehungsweise 253 Zähler auf den Rängen zwei und drei landeten die Züge Frohsinn und Wenkbüggel. Die Frohsinn-Marschierer hatten einen Reichstag aus Pappmaché mit der Aufschrift "Bürger rettet Eure Mäuse" versehen und einen gierigen Finanz-Kater davor mit Geldscheinen verzierte Steuer-Mäuse fangen lassen. Die Wenkbüggel waren mit dem "BSV-Shuttle" ins nächste Jahrhundert und zum Festzelt auf dem Mond gestartet.

Beifall satt erhielten auch die Schützen, die Vereinschef Heinrich Krosch, sein "Vize" Matthias Hau und Geschäftsführer Rolf Starke mit dem Regimentschef zu Beförderungen nach vorn baten. Oberleutnant sind jetzt Berthold Gericke und Stephan Zölfl. Als Leutnant marschieren ab sofort Paul Dieter Schülke, Gerd Bremer, Klaus Weisensee, Rolf Kranz, Markus Buchholz und Uwe Metternich. Der Vorsitzende des Bürger-Schützen-Vereins zog derweil eine äußerst positive Zwischenbilanz.

"Wir haben mit dem Wetter sehr viel Glück gehabt, auch wenn es am Sonntag Nachmittag beim Umzug anfing zu nieseln und unser Schirmherr Walter Schulz seinem Namen alle Ehre machen und dem König den Schirm halten musste", so Heinrich Krosch, der sich "rundum zufrieden" zeigte über den bisherigen Verlauf. "Das Fest wächst von Jahr zu Jahr, und wir versuchen das Programm immer mehr zu verfeinern, um noch mehr Menschen anzusprechen als ohnehin", hieß es.

Beste Beispiele: Der Auftritt des Straberger Solo-Trompeters in der Fackelzug-Pause vor dem Rathaus oder der Gesang des Männerchores Bayer Dormagen beim Totengedenken am Ehrenmal. Gut aufgenommen wurde auch der dritte Empfang der Stadt, an dem nicht nur Vertreter des befreundeten Perleberg in Brandenburg um Vize-Bürgermeister Manfred Schäffer teilnahmen, sondern auch (fast) alle Königspaare der Schützenvereine im Stadtgebiet. "Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, um mit allen zusammen in der Zentralstadt zu feiern", freute sich Bürgermeister Reinhard Hauschild. Heute geht das Fest mit Umzug, Parade und Krönungsball zu Ende.

(NGZ)
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