Die Kandidatur der Schüler war eine von 260 Bewerbungen, die bundesweit an die Theodor-Heuss-Stiftung gerichtet worden waren. 35 Teilnehmer bekamen eine Einladung nach Nürnberg. Dem war ein Auswahlverfahren voran gegangen, an dem unter anderem Wissenschaftler der Universität Jena beteiligt waren. Vier Tage arbeiteten die Nievenheimer in Nürnberg intensiv zusammen mit den anderen Preisträgern.

Von 9 bis 22 Uhr ging das Arbeitspensum. Michael Oomen, einer der verantwortlichen Lehrer des "Streitschlichter"-Projektes: "Da blieb kaum noch Zeit für eine Führung durch die attraktive Altstadt, denn in elf Workshops wurden die einzelnen Themenbereiche vertieft."

Die Nievenheimer Schüler stießen auch dabei auf großes Interesse, denn sie moderierten selbst einen Arbeitskreis mit 18 Teilnehmern zum Thema "Mediation", in dem sie ihre Arbeit als Streitschlichter nicht nur theoretisch darstellten, sondern durch Rollenspiele für andere Schüler und auch Lehrer anschaulich machten. Oomen: "Da kam regelrecht Begeisterung bei allen Teilnehmern auf."

Die einzelnen Workshops, die sich unter anderem mit Theater, Musik oder Handwerk befassten, stellten abschließend ihre Arbeitsergebnisse vor. Aus der Hand von Hildegard Hamm-Brücher erhielten die Schülerinnen und Schüler dann ihre Urkunde. Sie wird einen festen Platz im neuen "Streitschlichterraum" der Nievenheimer Gesamtschule bekommen.